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Leserbrief: Steinweg 25 – „Es geht nicht um den Wahlkampf, es geht um Geld“

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Gehrden. Die Thematik „Steinweg 25“ wird heiß diskutiert in Gehrden. Der Erwerb der Immobilie durch unbekannte Investoren und die spätere Nutzung des Gebäudes werden in der Politik, aber auch bei den Bürgern in den sozialen Medien, heiß diskutiert. Nach einer Stellungnahme und Kritik der SPD an CDU und Grünen, hat nun auch ein Leserbrief die Redaktion erreicht. Es folgt der Leserbrief:

 

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„In den Printmedien und bei con-nect.de konnten wir lesen, dass zwei Investoren das Haus am Steinweg 25 erworben haben und den „parteilosen“ CDU-Bürgermeisterkandidaten Malte Losert mit der Konzeptentwicklung eines Neubaus beauftragt haben.

Konnte man das im ersten Moment noch als Wahlkampfgetöse abtun, stellt man bei der näheren Beschäftigung mit dem Thema fest, dass es ganz schlicht um wirtschaftliche Interessen geht. Es geht mit dem Haus nicht um Wahlkampf für Malte Losert, es geht ums Geld.

Das Haus bzw. Grundstück in bester Lage mit Schrotthaus incl. Abrissgenehmigung, ist seit Jahren ein gutes Investment. Nachdem sich sowohl die Bürgerinitiative als auch der Bürgermeister beim Erwerb die Zähne ausgebissen haben, kommen nun zwei Investoren, die nicht genannt werden möchten, aus der Versenkung und erwerben dieses Sahnestück in der Gehrdener Innenstadt.

Gleichzeitig wird der Bürgermeisterkandidat der CDU, Malte Losert, mit der Konzeptentwicklung für einen gewünschten Neubau beauftragt. Seine geäußerten Vorschläge finden sich 1:1 in den Vorstellungen des Bürgermeister Cord Mittendorf, wie er sie ebenfalls in der Zeitung am 16. Februar öffentlich gemacht hat. Vom Kandidaten, Konzertveranstalter und Mitinhaber der Waldbühne GbR Malte Losert nun angereichert um den Vorschlag, dort eine Vorverkaufsstelle für Konzert- und Kulturevents in Gehrden einzurichten. Hier werden private wirtschaftliche Interessen und Kandidatur für ein öffentliches Amt so offensichtlich vermischt, dass für die Zukunft nichts Gutes zu erwarten ist.

Das zukünftige Wirtschaftlichkeitskonzept der Immobilie geht offensichtlich davon aus, dass die Stadt Gehrden als sicherer Mieter feststeht. Dass es weder einen gültigen Bebauungsplan für das Grundstück noch einen Ratsbeschluss in dieser Angelegenheit gibt, stört Kandidat und Investoren nicht. Nachdem die Stadt, unter anderem aufgrund massiven Widerstands der CDU-Fraktion im Rat von einem Erwerb der Immobilie Abstand genommen hat und scheinbar auf ihr Vorkaufsrecht verzichtet hat, war der Weg frei für die Investoren. 

Die Tatsache, dass der CDU-Ortsverbands- und Fraktionsvorsitzende Thomas Spieker nun öffentlich einen 180 Grad Wende in Sachen Steinweg 25 vollzieht, ist ein deutlich Indiz, dass die Investoren mindestens Lobbyarbeit bei Malte Losert und der CDU geleistet haben, wahrscheinlicher aber aus dem unmittelbaren CDU-Umfeld stammen, und, wenn die Gerüchte stimmen, über jahrelange persönliche Beziehungen zum Kandidaten verfügen.

Da der Kauf einer Immobilie wie Steinweg 25 keine spontane Geschichte ist, sondern Verhandlungen mit der Verkäuferin und die Vorbereitung einer Finanzierung erfordern, ist umso fragwürdiger, dass der CDU-Kandidat auf seiner Veranstaltung „Frag Malte“ am 06. Juli im Café Am Markt auf die ganz konkrete Frage was aus dem Grundstück Steinweg 25 werden solle, sich unwissend gibt, den Vorschlag des Bürgermeister Cord Mittendorf für ein Bürger- und Servicebüro wiederholt, aber ansonsten von „dicken Brettern“ und einer „festgefahrenen Situation“ spricht (nachzuhören auf YouTube im Video der Veranstaltung ab Minute 30-35). Nur 10 Tage später, wird er als Projektentwickler der Öffentlichkeit präsentiert. Die Wähler und Wählerinnen, die ein offenkundiges Interesse am CDU-Kandidaten hatten, wurden ganz offensichtlich bewusst angelogen.

Der CDU-Kandidat Malte Losert ist ein herausragender Netzwerker und er profitiert in besonderem Maße von der bisherigen Gehrdener Hinterzimmer Politik. 

Seine Berufung in die Gehrdener Delegation der Leader-Region beispielsweise erleichtert die Akquisition von Fördermitteln für persönliche Projekte wie die Kindermühle auf dem Gehrdener Berg sehr. Dass der Verein Burgbergfreunde e.V., zu dessen Gründern und Vorstand Malte Losert gehört, den Pachtvertrag für die Mühle ohne öffentliche Ausschreibung erhalten hat, ist ein weiteres Beispiel für das System Malte Losert und die Hinterzimmer Politik der CDU Gehrden.“

Mit freundlichen Grüßen

Oliver Hecht

Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich sinnwahrende Kürzungen vor. Nicht alle Zuschriften können veröffentlicht werden. Wer kommentieren möchte, kann das natürlich auch gern über die Kommentarfunktion der Website oder Facebook tun.

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