Weihnachtszeit: Medikamente kindersicher aufbewahren

Gesundheit.

Lagern die  Medikamente kindersicher? Das sollte unbedingt überprüft werden, bevor Heiligabend der Familientrubel mit Kindern ausbricht. "Schnell landen die Pillen vom Nachttisch im Mund des herumtobenden Kleinkindes", warnt Britta Ginnow, Arzneimittelexpertin beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI). "Aber nicht nur die Lagerung, sondern auch die eigenen Routinen sollten überdacht werden. Oma sollte zum Beispiel ihre Tabletten nicht wie gewohnt vor dem Essen auf den Teller legen sondern die Medikamente lieber bei sich tragen."

Die Expertin gibt drei Tipps, wie man Arzneimittel lagern sollte - nicht nur an Weihnachten:

Tipp 1: Außer Reichweite von Kindern

Ideal sind die obersten Reihen von Regalen und Schränken, in mindestens 1,50 Meter Höhe. Damit können Kinder nicht schon zufällig im Vorbeigehen auf die Arzneimittel stoßen. Darüber hinaus sollten Sie Ihre Medikamente in einem verschließbaren oder zumindest für Kinder schwer zu öffnenden Behältnis lagern. Hier kommen zum Beispiel Medikamentenschränke oder abschließbare Kisten in Frage.

Tipp 2: Normale Raumtemperatur

Medikamente sollten bei gleichbleibender Temperatur und trockener Umgebung gelagert werden. Damit fallen beliebte Orte wie die Küche oder das Bad aus, da hier die normale Raumtemperatur von 20 Grad regelmäßig überschritten wird und feucht warme Dämpfe entstehen. Ein geeigneter Ort ist zum Beispiel der Kleiderschrank im Schlafzimmer. Dort ist es in der Regel trocken und nicht zu warm. Lagerhinweise gibt es übrigens auf der Arzneimittelpackung.

Tipp 3: Im Notfall handeln!

Sollte ein Kind trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Medikamente verschlucken, dann ist dringend ärztliche Hilfe erforderlich. Rufen Sie in jedem Fall den Notarzt, bleiben Sie beim Kind und bewahren Sie Ruhe. Sinnvoll ist auch, den Giftnotruf in Ihrem Bundesland anzurufen um Verhaltenstipps bis zum Eintreffen des Arztes zu bekommen. Bringen Sie das Kind auf keinen Fall ohne ärztliche Anweisung zum Erbrechen!

HINWEIS: Die hier genannten allgemeinen Ratschläge bieten keine Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder -behandlung. Sie können keinen Arztbesuch ersetzen.