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Lasse Ahrens (SPD) fordert Reflexion des Umgangs mit dem Jugendparlament

Lasse Ahrens (SPD). Foto: privat.

Pattensen. Lasse Ahrens, SPD-Parteivorsitzender und Ratsmitglied, möchte den gewählten Mitgliedern des vierten Jugendparlaments der Stadt Pattensen ganz herzlich zur Wahl gratulieren. Gleichzeitig fordert er den Rat der Stadt Pattensen zu einem anderen Umgang mit den Mitgliedern des Jugendparlaments auf:

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„Die Stadt Pattensen kann stolz darauf sein, dass der Rat im Jahr 2019 auf Initiative der Bürgermeisterin Schumann ein Jugendparlament eingerichtet hat. Mittlerweile hat die vierte Wahl dieses Gremiums stattgefunden und noch immer ist das Interesse der Jugendlichen groß, sich dort zu engagieren. Die Abschiedsrede des ehemaligen Jugendbürgermeisters Finn Borhof am 09. Oktober hat mich jedoch nachdenklich gestimmt, denn darin wurde das Zusammenspiel zwischen Rat und Jugendparlament deutlich kritisiert. Teilweise nahmen die Mitglieder des Jugendparlaments wahr, dass ihre Anliegen nicht ernst genommen wurden.

Aus meiner eigenen Zeit im Jugendparlament weiß ich, dass dort viele interessierte Jugendliche sitzen, die Lust haben, sich in ihrer Freizeit mit kommunalpolitischen Themen auseinanderzusetzen und Initiativen zu starten. Ich denke, dass dies sehr wertvoll für unsere Stadtgesellschaft ist, zumal aus dem Jugendparlament ebenso zukünftige Ratspolitiker heranwachsen können. In einer Zeit, in der häufig das fehlende Engagement der jüngeren Generation beklagt wird, sollten wir uns an die eigene Nase fassen und uns fragen, wie wir mit ebendiesen Jugendlichen umgehen, die Lust haben, sich zu engagieren.

In Ausschüssen wurden die Initiativen der Jugendparlamentarier häufig destruktiv kritisiert, statt gemeinsam an einer neuen Lösung zu arbeiten. In der Zukunft sollte es viel mehr das Ziel von uns Ratsmitgliedern sein, auf die Jugendparlamentarier zuzugehen, uns deren Initiativen anzuhören und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Von 14- bis 21-Jährigen perfekte, kommunalrechtlich einwandfreie Vorschläge zu erwarten, erscheint mir überzogen.

Ich würde mir wünschen, dass die Mitglieder des Jugendparlaments auch in Zusammenarbeit mit der Verwaltung stärker an die Hand genommen werden und deren Wort in der Ratsarbeit mehr Gewicht hat. Schließlich haben wir durch das Jugendparlament in Pattensen die Möglichkeit, Politik mit und für alle Generationen zu machen. Lasst uns als Rat diese Chance gemeinsam mit dem neuen Jugendparlament nutzen!“

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