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Marvel oder literarischer Stoff? - Kulturelle Bildung an der KGS

Foto: Adel Omayrat.

Wennigsen. Die Fünftklässler der Sophie-Scholl-Gesamtschule hatten nach einer coronabedingten Pause von mehreren Jahren endlich wieder Besuch im Deutschunterricht. Als Ergänzung zur Beschäftigung mit Märchen kam die Märchenerzählerin Hannelore Hübner ins Haus. Der bunt gewandete Erzählstuhl, ein kleines Instrument sowie ein großer Schlüssel sind die einzigen Requisiten, die zum Einsatz kommen. Sonst reichen eine herzliche Ansprache, eine bildhafte Sprache sowie einige Handgesten, um die jungen Menschen in die Welt der Märchen mitzunehmen.

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Die Schüler lauschten mit zum Teil glänzenden Augen. Es folgten Fragen danach, wie man die Erzählkunst denn erlernen oder überhaupt so viele Märchen behalten könne. Einen kleinen Einblick in die Praxis gab Hübner, indem sie preisgab, dass die Texte in Bilder untergliedert werden können, die dabei helfen, eine Erzählung im Kopf ablaufen zu lassen.

Auch das Forum der Schule war Bühnenraum für ein Gastspiel des Theaters zwischen den Dörfern für den sechsten Jahrgang. Es wurde das Stück „YGGDRASIL“ gegeben. Dies ist ein Erzähltheater über die germanischen Göttersagen, die als „Edda“ bekannt sind. Hier wird die Geschichte von Anfang, Ende und Neubeginn der Welt, zum Teil mit schwierigen Namen garniert, in verschiedenen Versionen gespielt. Die Darsteller Noa Wessel und Jonas Vietzke setzten auf die Macht des Wortes und der Vorstellungskraft der Zuschauer. … und das ging auf, was deutlich wurde, als auf der Bühne der Satz „Soll so das Ende sein?“ fiel und man im Publikum ein lautes „Nein!“ vernehmen konnte. Im Nachgespräch ergaben sich persönliche Fragen und es wurde deutlich, dass den Schülern der Stoff teilweise aus Marvel-Filmen bekannt war. So konnten sie ganz nebenbei lernen, dass literarische Stoffe häufig abgewandelt und neu verwendet werden.

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