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CDU besucht „Mitteinander in Wennigsen“

Die CDU besucht den Verein „Mitteinander in Wennigsen“. Der Vorsitzende Jürgen Welck (l.) informierte die CDU-Landtagskandidatin Ann-Kristin Blome (3.v.r.) und den Bundestagsabgeordneten Tilman Kuban (2.v.l.).

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Wennigsen. Gemeinsam mit der Wennigser CDU haben die CDU-Landtagskandidatin Ann-Kristin Blome und der Bundestagsabgeordnete für Wennigsen, Tilman Kuban, den Verein „Mitteinander in Wennigsen“ besucht, um sich ein Bild zur aktuellen Situation der Flüchtlinge in Wennigsen zu machen.

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Der Verein freute sich über den Besuch, doch die Vorsitzenden Ulrike Müller und Jürgen Welck hatten neben vielen Informationen auch Forderungen an die Landtagskandidatin und den Bundestagsabgeordneten.

Ende 2015 gründete sich der Verein aufgrund der Flüchtlingswelle und hatte schnell 40 Mitglieder. Doch über die Zeit und die Coronaeinschränkungen verlor der Verein auch wieder Mitglieder und steht seit 2021 nun mit 24 Mitgliedern da, von denen nur neun aktiv seien. Es sei die einzige Gruppe von „Integrationslotsen“ in Wennigsen, so Welck. „Auch wenn die Geflüchteten ins Jobcenter wechseln, benötigen sie Hilfe durch Sozialarbeiter im Alltag“, erklärt Welck in seinem Vortrag, „Die Gemeinde hat bei den Sozialarbeitern nur 1,7 Stellen für den Bereich eingeplant. Das ist zu wenig.“

Laut Welck sind aktuell circa 420 Geflüchtete in der Gemeinde, davon 120 aus der Ukraine, 60 weitere sollen im Laufe des Jahres noch kommen. Die Ehrenamtlichen des Vereins unterstützten die Geflüchteten zunächst bei der Wohnungssuche, Arztterminen, Schule, Behörden und beim Thema Mobilität. Auch fünf Jahre nach der Ankunft bräuchten die Menschen beim Leben in Deutschland noch Unterstützung, gerade bei Behördengängen, Bewerbung/Arbeit und auch bei Schulthemen und Arztbesuchen. Die Ukrainer seien untereinander sehr hilfsbereit und wollten langfristig auch zurück in ihr Heimatland, doch bis dies möglich sei, bräuchten sie in Deutschland Unterstützung durch Sozialarbeiter und Ehrenamtliche. „Leider hat sich in den letzten sieben Jahren kaum etwas verbessert, „kritisiert Welck, „Vieles erschwert unsere Integrationsarbeit leider.“ Nicht nur der Mitgliederschwund ist hier gemeint, gerade die deutsche Bürokratie sei ein großes Hindernis. Außerdem sind laut Welck die Probleme vor Ort auf Bundesebene kaum bekannt. Auch ohne Dolmetscher sei wenig zu machen und es bedarf eines Erfahrungsaustauschs mit Jobcentern und der Region.

Für das Problem der Dolmetscher wünscht sich der Vorsitzende eine Art Telefon-Hotline, die bei alltäglichen Fragen und Behördengängen unterstützen könnte. Gerne auch per Videokonferenz. Die Idee der Hotline möchte der Bundestagsabgeordnete Kuban gerne mit Regionspräsident Krach besprechen. „Ich danke ihnen für ihr Engagement all die Jahre. Bei der Situation ist es nur logisch, dass Hauptamtliche die Ehrenamtlichen unterstützen müssen, jedoch gibt bei vielen Gemeinden die finanzielle Situation das nicht her.“ Der Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbands Joachim Batke ergänzt: „Dazu müssten wir den Stellenplan ändern und dann bleibt das Problem, dass der Stellenmarkt im sozialen Bereich leergefegt ist.“ Laut Welck müsste dringend verhindert werden, dass die Geflüchteten in Subkulturen abtauchten. Vielmehr sollten die Menschen den aktuellen Fachkräftemangel in Deutschland auffangen, selbst wenn sie in einigen Jahren zurück in ihre Heimatländer gingen. „Diese Jahre müssten beide Seiten für sich nutzen. Da brauchen wir mehr Ideen.“ Die sieht auch Kuban so und möchte die Themen gerne mitnehmen.

Der Verein „Mitteinander in Wennigsen“ organisiert neben seiner Integrationsarbeit auch eine Fußballgruppe für Jung und Alt, ein Mutter/Kind-Sprachen-Café, Beratungen und Sprachförderung und unterstützt bei Bewerbungen und der Jobsuche. Auch das jährliche Fest der Kulturen und diverse Benefiz-Konzerte veranstaltet der Verein. Seit 2022 gibt es auch ein regelmäßiges Netzwerktreffen für Ukrainer, dieses wird Tilman Kuban gerne einmal besuchen.

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