Barsinghausen. Hemmnisse auf dem Weg der Integration gibt es viele, gerade für Frauen. Doch der Gewinn für unsere Gesellschaft ist groß, wenn die Integration gelingt.
Am Montag, 30. September, fand an der Volkshochschule Calenberger Land eine Gesprächsrunde statt, die sich ausschließlich an Frauen richtete und von Frauen organsiert wurde. Dabei war Claudia Schüssler als Mitglied des niedersächsischen Landtages, die Koordinierungsstelle Frau & Beruf mit Ayten Berse und Mila Marinova, die Projekt- und Servicegesellschaft der Handwerkskammer, vertreten durch Magdalena Markones aber eben auch Migrantinnen und Migranten aus den Sprachkuren der VHS. Moderiert wurde die Veranstaltung von Anja Horak und Annika Otto von der Volkshochschule Calenberger Land
Die Teilnehmer sind in einen regen Gesprächsaustausch gekommen und haben über die Herausforderungen und Chancen auf dem Weg zur Integration von Frauen gesprochen. Diese Veranstaltung war als Auftakt gedacht und die vielen positiven Rückmeldungen, während und nach der Veranstaltung, bestätigen, dass es ein gelungenes Format ist, das in ähnlicher Konstellation durchaus Folgeangebote nach sich ziehen sollte.
Probleme
Bei den Handwerksbetrieben gibt es noch Vorbehalte gegenüber Frauen im Handwerk, aber auch in der eigenen Familie erfahren Frauen Vorbehalte, wenn sie sich für einen Handwerksberuf entscheiden.
Die Koordinierungsstelle Frau & Beruf der Region Hannover stellt immer wieder fest: Die schwierige Erreichbarkeit von Beratungsangeboten. Hier kann über Vernetzung durch verschiedene Formate nachgedacht werden, um mit den Beratungsangeboten gerade Frauen im ländlichen Raum besser zu erreichen.
Auch in der Politik hat Gleichberechtigung noch nicht den Stellenwert erreicht, den sie haben sollte.
Lösungen
Ähnliche Formate wie „Frau-Mutter-Sprache“ soll es auch in Zukunft geben. Handwerksberufe müssten früh in den Schulen vorgestellt werden, um diese für Mädchen attraktiver zu machen und überhaupt in eine Berufswahl gezogen zu werden.
Tandem-Angebote an Schulen, um Integration für Familien zu erleichtern (Kinder, ohne und mit Migrationshintergrund und deren Familien zusammenbringen). So können gegebenenfalls auch Integrationshindernisse beseitigt werden, welche auf Seiten der Migrantinnen und Migranten vorhanden sind
Vielfach wurde der Wunsch geäußert, dass es auch einen Workshop zu weiteren Frauenthemen und gemeinsamem Arbeiten und Austausch geben soll.