Barsinghausen. Die Regionsverwaltung hat ihre Bevölkerungsprognose „Vorschulkinder im Umland 2025 – 2027“ veröffentlicht. Sie liefert eine wichtige Grundlage für die mittel- und langfristige Planung von Kitas und Grundschulen im Umland. Grundsätzlich sind die Entwicklungen in den Kommunen unterschiedlich. Mit welchen Entwicklungen rechnet die Stadtverwaltung in Barsinghausen?
Bei der Kinderbetreuung in Barsinghausen kamen in den letzten Jahren einige Probleme zusammen, die für diverse Schwierigkeiten bei der Betreuung sorgten. So stimmten die prognostizierten Zahlen der Region nicht mit der Entwicklung in Barsinghausen überein, weshalb mehr Kinder betreut werden mussten als erwartet. Außerdem ließen aufgrund der flexibleren Möglichkeiten Eltern ihre Jüngsten („Flexi-Kinder“) gerne noch länger in der Kita. Es wurde ein Kitanothilfeplan erstellt, mehrere Kitas wurden gebaut und Personal gesucht, um die Situation zukünftig in den Griff zu bekommen. Laut dem neuen Sozialdezernenten Robert Engelmann sei die Lage nun stabil. Etwa 17 neue Gruppen sind seit 2021 entstanden.
Stabile Zahlen bis 2031 – Probleme in den Randzeiten
Aktuelle rechnet die Stadtverwaltung mit eher gleichbleibenden Zahlen im Kita-Bereich. Für 2025 steht ein Bedarf von 1.777 auf dem Papier von Engelmann, ein Wert, der sich bis 2031 (1.765) kaum verändern soll. Diese Situation sei, mit anderen Zahlen, auch im Bereich Krippe vorzufinden. Dennoch sei richtig, erklärt Engelmann, dass nicht für alle Kinder ein Platz frei sei. Im Bereich Krippe fehlten nur zwei Plätze, im Bereich Kita jedoch knapp 30. Wie es für dieses Kita-Jahr genau aussehe, könne die Verwaltung erst ab dem 31. Mai sagen, wenn die Zahl der „Kann-Kinder“ feststehe. Damit sind die Kinder gemeint, die in die Schule können, aber auch noch in der Kita bleiben dürfen. „Erklären muss man aber auch, dass wir bei den klassischen Plätzen weniger Probleme haben“, so Engelmann. „Probleme haben wir derzeit eher bei der Randzeitbetreuung.“
Das Vorhaben aus dem Kitanothilfeplan, Personal für eine 105% Betreuung vorzuhalten, habe sich ausgezahlt. Dennoch ist weiteres Personal nötig. Derzeit sind 12 Stellen für Erzieher, eine für Heilpädagogen und eine stellvertretende Leitung unbesetzt. „Wir haben 24 Bewerber auf diese Stellen in unseren Vorstellungsrunden. Es gab leider fünf Absagen, aber auch schon vier unterschriebene Arbeitsverträge“, zeigt sich der Sozialdezernent zufrieden. Barsinghausen müsse sich jedoch weiterhin als attraktiver Arbeitgeber präsentieren, um im Ringen um Fachkräfte ausreichend Personal zu finden. „13 Auszubildende werden ab August ihre Ausbildung in diesem Bereich in Barsinghausen beginnen“, freut sich Engelmann.
Weitere Baumaßnahmen und Springer-Pool geplant
Spannend werde es noch einmal im September, wenn mehr Klarheit bei Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen bestünde. „Mögliche Bau- und Erweiterungspläne sind derzeit noch in entscheidenden Phasen und werden, wie zum Beispiel die Erweiterung der Kita Gänsefüßchen, erst zum September spruchreif“, so Engelmann.
Konkreter sei es beim Thema Erkrankungen. Um bei erkrankten Mitarbeitern möglichst keine Gruppen mehr schließen zu müssen, sollen Kräfte zusammengezogen werden. Dafür werde derzeit ein Springer-Pool aufgebaut.