Barsinghausen. In der Nacht auf den letzten Freitag, 30. August, brach eine Gruppe polizeibekannter Jugendlicher in zwei leerstehende Wohnungen in der Marktstraße ein und entwendeten diverse Gegenstände. Con-nect.de hatte berichtet. Ein Zeuge sah dann, wie Diebesgut in den Ziegenteich geworfen wurde. Noch am Freitag durchsuchte die Freiwillige Feuerwehr den Teich. Am heutigen Mittwoch rückten die Polizeitaucher an.
Vor Ort sagte Polizeibeamter Falk Hecht, dass sich der Tatverdacht gegenüber den vier Jugendlichen (zwischen 12 und 17 Jahren) seit letztem Freitag weiter erhärtet hätte. Es wurden weitere Spuren im Gebäude in der Marktstraße sichergestellt. Nun wolle man weitere Sachbeweise finden und hat die Polizeitaucher aus Oldenburg angefordert. Die Feuerwehr hatte am letzten Freitag kein Glück.
Da die Jugendlichen permanent und trotz jeder Warnung weiter straffällig geworden seien, sei der Anlass gerechtfertigt, um die Taten aufzuklären und die Verantwortlichen auch zur Rechenschaft zu ziehen. „Wir haben die Schritte angekündigt und auf Einsicht bei den vorbelasteten Jugendlichen gehofft, leider vergeblich, nun folgen die Konsequenzen“, so Falk Hecht von der Polizei Barsinghausen beim erneuten Einsatz am Ziegenteich.
Für die Polizeitaucher ist es ein Routineeinsatz. Sie tauchen regelmäßig nach Beweismitteln, wie z.B. Tatwaffen, aber auch nach Leichen. Die Gegebenheiten mit Schlamm und Steinen im Ziegenteich sind nichts Neues. Laut Hecht muss dieser Einsatz der erste der Polizeitaucher in Barsinghausen sein. Sie durchsuchen nun für mehrere Stunden den Ziegenteich, in der Hoffnung die entsprechenden Beweise zu finden. Gefunden wurden bislang Absperrbaken, ein Feuerlöscher, mehrere Flaschen und Biergläser, ein Roller und ein alter Telefonhörer aus einer Telefonzelle. Zwischenzeitlich unterbrach der Springbrunnen im Ziegenteich die Arbeit der Polizeitaucher.
Die Ermittlungen der Polizei gegen die Jugendlichen werden weiterlaufen. Möglicherweise wird die Staatsanwaltschaft auch eine Untersuchungshaft anordnen. Die Polizei hofft, dass dann etwas Ruhe in die Sache kommt und die Jugendlichen zur Besinnung kommen.
Die Gruppe Jugendlicher soll neben weiteren Straftaten auch für die Verwüstung der Bert-Brecht-Schule verantwortlich sein, bei der ein Schaden in fünfstelliger Höhe entstand.