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Neuer Windpark mit sieben Anlagen soll 39.000 Haushalte mit Strom versorgen

Projektleiterin Nicole Pelz zeigt beim Infomarkt eine Tafel mit Erläuterungen zum Natur- und Klimaschutz.

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Nordgoltern. Auf einer rund 60 Hektar großen Ackerfläche in der Feldmark zwischen Nordgoltern, Barrigsen und Landringhausen soll ein neuer Windpark zur Produktion erneuerbarer Energie entstehen. Pläne der UKA-Entwicklungsgesellschaft sehen sieben Windräder mit einer Gesamthöhe von bis zu 270 Metern vor. Künftig sollen die Anlagen mit einer Leistung von jeweils sechs bis sieben Megawatt jährlich soviel sauberen Strom ins Netz einspeisen, um damit rund 39.000 Drei-Personen-Haushalte versorgen zu können. Der Mindestabstand von 800 Metern zur Wohnbebauung werde in jedem Fall eingehalten.

Projektleiterin Nicole Pelz von der Umweltgerechte Kraftanlagen GmbH (UKA) rechnet mit dem Baubeginn frühestens Ende 2027 sowie mit einer Inbetriebnahme im Jahr 2028 - "im Idealfall", sagt Pelz. Derzeit werde noch der Genehmigungsantrag zur Errichtung des Windparks vorbereitet. Der Antrag solle möglichst noch in diesem Jahr bei der Region Hannover als zuständiger Genehmigungsbehörde eingereicht werden, „Dann könnten wir für 2026 mit einem Bescheid rechnen", erläutert die Projektleiterin.

Mehrere Gutachten werden Bestandteil des Antrages auf Genehmigung sein. Dazu gehören natur- und artenschutzrechtliche Prüfungen ebenso wie hydrologische Gutachten, weil der geplante Windpark innerhalb einer Wasserschutzzone liegt. „Wir werden alle erforderlichen Maßnahmen treffen, um den Schutz des Grundwassers zu gewährleisten. Grundsätzlich halten wir Windräder und Wasserschutz miteinander für vereinbar", macht UKA-Sprecherin Adriana Beran deutlich.

Zudem gehe es darum, die Nutzung von Windenergie in Einklang mit der Pflanzen- und Tierwelt zu bringen. Im Rahmen des Antragsverfahren werde unter anderem das Vorkommen von Feldhamstern und Fledermäusen sowie von Brut- und Rastvögeln genau erfasst. Jeder Eingriff in Landschaft und Natur werde ausgeglichen oder ersetzt - zum Beispiel mithilfe von Aufforstungen, der Schaffung von Nisthilfen oder der Anpflanzung neuer Streuobstwiesen. Dadurch könne ein Plus an Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten entstehen.

Derzeit bereitet die Stadt Barsinghausen eine Änderung des Flächennutzungsplanes für den Bereich des künftigen Windparks vor, um die planungsrechtlichen Voraussetzungen zu schaffen. Eine erste Bürgerbeteiligung sieht die Verwaltung für den Zeitraum von Mitte Mai bis Mitte Juni vor. Projektleiterin Nicole Pelz lobt die enge und gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung.

Ohnehin lege UKA großen Wert darauf, „die Menschen frühzeitig in das Projekt einzubinden und bei allen Entwicklungsschritten mitzunehmen", erklärt Adriana Beran. Zu diesem Zweck hatte das Unternehmen jetzt zu einem sogenannten Infomarkt in der Sporthalle der Albert-Schweitzer-Grundschule in Großgoltern eingeladen. Laut Beran kamen rund 50 interessierte Gäste, um sich an verschiedenen Themenständen über das Projekt zu informieren und sich mit dem Projektteam über Planung und Umsetzung auszutauschen. „Wir haben ausdrücklich keine Frontalveranstaltung mit Vorträgen gewählt. Stattdessen gab es viele Gespräche zu unterschiedlichen Schwerpunkten", betont die Unternehmenssprecherin.

Darüber hinaus sollen die Stadt sowie die Anwohner innerhalb eines Radius von 2,5 Kilometern um die Anlagen unmittelbar von der Stromproduktion aus Windkraft profitieren. Dabei kommen je Anlage künftig 0,2 Cent pro eingespeister Kilowattstunde der Kommune zugute. Für die Stadt Barsinghausen würde dies jährliche Einnahmen von rund 275.000 Euro bedeuten, die allen Bürgerinnen und Bürgern zugute kommen müssen - etwa für Spielplätze oder für die Modernisierung öffentlicher Infrastruktur. 

Weitere 0,1 Cent sollen den Anwohnenden direkt angeboten werden. „Wie genau diese Beteiligung gestaltet wird, das wollen wir im Laufe des Projektfortschritts noch gemeinsam erarbeiten", sagt Adriana Beran.

UKA ist ein inhabergeführtes Unternehmen und gehört nach eigenen Angaben in Deutschland zu den führenden Projektentwicklern für erneuerbare Energien. UKA-Nord als Teil der Unternehmensgruppe plant, baut, betreut und betreibt Wind- und Solarparks in den norddeutschen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.

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