Region. Im Rahmen der Projektwerkstatt der Leader-Region Calenberger Land haben Dajana Rosenkranz und Rebecca Schwerdt von der dwif-Consulting GmbH das neu entwickelte Wohnmobilstellplatzkonzept präsentiert. Das Konzept wurde im Auftrag der Stadt Barsinghausen, stellvertretend für die beteiligten Städte Gehrden, Pattensen, Ronnenberg und Springe und Gemeinde Wennigsen, erarbeitet.
Der Wohnmobilmarkt in Deutschland boomt seit 2015 und wird 2024 voraussichtlich über 907.740 zugelassene Reisemobile erreichen. Auch das Calenberger Land verzeichnet einen Anstieg im Campingtourismus: Die Nachfrage stieg 2023 im Vergleich zu 2021 um rund 85,4 %. Diese Entwicklung zeigt den dringenden Bedarf an modernen und gut ausgestatteten Stellplätzen in der Region.
Die naturnahe Lage des Calenberger Landes mit dem Deister-Höhenzug macht es zu einem beliebten Naherholungsgebiet für die Bewohner Hannovers und bietet hervorragende Möglichkeiten für Camping- und Reisemobiltouristen. Trotz dieser Potenziale fehlen jedoch größere Stellplätze oder Wohnmobilhäfen mit umfassenden Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten sowie zusätzlichen Angeboten wie WLAN.
Das Konzept identifiziert strukturelle Lücken im Angebot, insbesondere an landschaftlich reizvollen Standorten, die derzeit durch Wildcamping genutzt werden. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sollen bestehende Stellplätze aufgewertet und neue Standorte geschaffen werden.
Unter den TOP 5 geplanter Stellplätze stehen:
1) Stellplatz am Besucherbergwerk, Barsinghausen
2) Parkplatz hinter dem Hallenbad, Springe
3) Parkplatz der Marienberg, Pattensen
4) Parkplatz am Freibad Bennigsen, Springe
5) Parkplatz Gehrdener Berg, Gehrden
Die Hauptpriorität liegt auf der Attraktivierung bestehender Stellplätze, um deren Nutzung effizienter zu gestalten. Ein integriertes Konzept, das das umliegende touristische Angebot einbezieht, ist entscheidend für die Schaffung neuer Plätze. Kostengünstige Maßnahmen wie Begrünung oder kostenloses WLAN können bereits zur Steigerung der Attraktivität beitragen.
Langfristig wird ein Besucher-Monitoring eingerichtet, um den Bedarf an zusätzlichen Kapazitäten zu ermitteln. Dies könnte insbesondere touristisch relevanten Gemeinden helfen, neue Angebote zu schaffen und sich von bestehenden Angeboten abzuheben.