Barsinghausen. An der Spitze des Tennis-Clubs (TC) Rot-Weiß Barsinghausen hat es jetzt einen personellen Wechsel gegeben: Nach sieben Jahren im Amt traten der 1. Vorsitzende Carsten Hettwer und dessen Stellvertreter Dirk Niemann sowie außerdem der Altersklassen-Spielwart Carsten Borcherding nicht zur Wiederwahl an. Bereits vor zwei Jahren hatte dieses Trio seinen Rückzug angekündigt. Während die Borcherding-Nachfolge mit der Wahl von Ina Sommer schnell geregelt war, fanden sich für die beiden Vorsitzenden-Positionen zunächst keine Bewerber. Erst eine weitere Mitgliederversammlung beendete die kurzfristige Vakanz: Gewählt wurden Dirk Reischmann zum 1. Vorsitzenden und Dusica Reich zur 2. Vorsitzenden.
Wäre der zweite Anlauf für eine Neubesetzung des TC-Vorstandes ebenfalls gescheitert, dann hätten laut Carsten Hettwer ein gerichtlich bestellter Zwangsvorstand oder gar die Auflösung des traditionsreichen Clubs mit derzeit knapp 300 Mitgliedern gedroht. Schon vor der ersten Mitgliederversammlung habe der scheidende Vorstand lange vergebens versucht, Bewerber für die Neuwahlen zu finden. „Vor der zweiten Versammlung habe ich einen Brandbrief an unsere Mitglieder geschrieben und erneut auf die Dringlichkeit hingewiesen, die vakanten Vorsitzenden-Ämter neu zu besetzen“, sagt Hettwer.
Mit der Wahl von Dirk Reischmann und Dusica Reich sei nun die Handlungsfähigkeit des Vorstandes und damit des gesamten Clubs wieder hergestellt worden. Hettwer und Niemann haben ihre Unterstützung zur Einarbeitung des neugewählten Duos angekündigt und die Vorstandsunterlagen überreicht.
In seiner Rückschau auf sieben Jahre als 1. Vorsitzender berichtet Carsten Hettwer von der Gründung des Tennis-Netzwerkes mit sechs Vereinen aus der Deisterstadt als positives Beispiel einer erfolgreichen Zusammenarbeit zum Vorteil des Sports und der Sporttreibenden. „Diese Kooperation der Tennisvereine und -sparten untereinander funktioniert optimal“, macht Hettwer deutlich.
Als Beispiele nennt er gemeinsame Materialbestellungen bei der aufwändigen Platzpflege, gemischte Teams bei Punktspielen sowie den Verzicht auf Gastspielgebühren. Allerdings: Problematisch seien die unterschiedlichen Mitgliedsbeiträge der Vereine und Sparten. Dennoch ist sich Hettwer sicher: „Diese Kooperation im Tennis-Netzwerk ist wichtig und hat sich bewährt.“
Enttäuscht zeigt sich der Ex-Vorsitzende auf der anderen Seite darüber, die vom alten Vorstand angestrebte Fusion des TC Rot-Weiß mit dem benachbarten Barsinghäuser Tennis-Verein (BTV) nicht unter Dach und Fach gebracht zu haben. Bei einer Umfrage unter dem stimmberechtigten TC-Mitgliedern sprachen sich laut Hettwer etwa zehn Prozent strikt gegen eine Fusion aus. Aber die Gefahr sei groß, dass die Gegner in einer entscheidenden Abstimmung die Versammlung dominieren und einen Zusammenschluss mit dem BTV ablehnen könnten.
Darum sei eine mögliche Fusion zunächst auf Eis gelegt worden. „Es gibt eine intensive Zusammenarbeit zwischen Rot-Weiß und dem BTV, aber keinen formalen Beschluss über eine Verschmelzung“, erläutert Carsten Hettwer.