Barsinghausen. Am 09. September hat ein weiteres Regionaltreffen der DB im Zusammenhang mit dem Bahnprojekt ICE-Trasse Hannover Bielefeld stattgefunden. Im Kern ging es in diesem Termin darum, die Anregungen aus den vorangegangenen Beteiligungsformaten zu überprüfen und erneut zur Diskussion zu stellen. Wunsch einiger Beteiligter war, die Anbindungen an die Bestandsstrecke in Seelze besser zu prüfen, insbesondere die in Gümmer. Doch trotz weiterer Prüfungen bleibt Barsinghausen aktuell weiterhin stark betroffen.
Bei dem Treffen war auch die Stadtverwaltung Barsinghausen vertreten. Dabei wurden aktualisierte Planungen zu den Segmenten S1 & S2 (siehe Bildergalerie) dargestellt bei denen teilweise auch Hinweise aus der Beteiligung zur Anbindung in Seelze, am Cargo-Werk und in Gümmer eingeflossen sind.
Die DB hatte bisher auf die Untersuchung möglicher Trassenverläufe, die aus einer Anbindung in Höhe Gümmer resultieren verzichtet, da bereits die reine Ausfädelung in Gümmer sowohl technisch als auch monetär deutlich schlechter abgeschnitten hat, als die Alternativen bei Lohnde und Seelze Cargo-Werk.
Um Klarheit zu schaffen, ist die DB dem Wunsch der Kommunen nachgekommen und hat verschiedene Neubautrassen entlang des Mittellandkanals konstruiert und anschließend bewertet. Hierzu hat die DB vergleichbare Teilabschnitte gebildet, die für den weiteren Trassenverlauf maßgebend sind. Hierbei handelt es sich um die Abschnitte Hannover-Lindhorst, Hannover-Reinsen und Hannover-Apelern. Als erstes Teilergebnis hat die DB klargestellt, dass eine Neubautrasse über Gümmer ungeeignet sei, die Anknüpfungspunkte in Reinsen und Apelern zu erreichen, da die Vorgaben des Deutschlandtaktes auf diesen Routen nicht erreicht werden können.
Im weiteren Verlauf hat die DB nun die möglichen Trassenverläufe am Mittellandkanal über die Ausfädelung bei Gümmer mit den Varianten Lohnde und Seelze Cargo-Werk verglichen.
Alle Varianten, die entlang des Mittellandkanals verlaufen schneiden laut DB in der Gesamtbewertung deutlich schlechter ab, als die Varianten, die bei Lohnde oder Seelze Cargo-Werk ausgefädelt werden.
Barsinghausen bleibt stark betroffen
„An der sehr hohen Betroffenheit der Stadt Barsinghausen mit 12 von 12 Planungsvarianten und zu erwartenden erheblichen Auswirkungen auf unsere Menschen, die Natur und die Stadtentwicklung ändert sich leider weiterhin nichts“, heißt es von einer Sprecherin der Stadtverwaltung Barsinghausen.
Die weiteren Planungsschritte bis hin zum Planfeststellungsverfahren mit evtl. Klagemöglichkeit und der Ausgang der angenommenen Petition bleibt zunächst abzuwarten. „Die Stadtverwaltung wird weiterhin alle Möglichkeiten zur intensiven Verfahrensbegleitung einbringen“, heißt es von der Stadtverwaltung.
Weitere Informationen zu den Trassenverläufen in der pdf im Anhang.