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Region Hannover warnt: Private Botox-Partys sind verboten und gesundheitlich riskant

Quelle: pixabay.

Region. Das Gesundheitsamt der Region Hannover warnt vor sogenannten Botox-Partys, die in einigen Kreisen als gesellschaftliches Event in Mode gekommen sind. Bei diesen Veranstaltungen, die häufig in privaten Räumlichkeiten, Kosmetikstudios oder Friseursalons stattfinden, werden Faltenbehandlungen mit Botulinumtoxin („Botox“) in geselliger Runde durchgeführt. Diese Praxis ist nicht nur illegal, sondern birgt auch erhebliche gesundheitliche Risiken.

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„Botox ist kein Lifestyle-Produkt, sondern ein stark wirksames Medikament mit möglichen Nebenwirkungen. Eine unsachgemäße Anwendung kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen, von allergischen Reaktionen bis hin zu Lähmungserscheinungen“, erklärt Marlene Graf, Leiterin des Gesundheitsamts der Region Hannover. „Wir raten dringend davon ab, sich auf Botox-Partys behandeln zu lassen. Wer eine Faltenbehandlung in Erwägung zieht, sollte sich an qualifizierte Fachärzte wenden.“

Botulinumtoxin ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das ausschließlich von approbierten Ärzten verabreicht werden darf. Heilpraktikern sowie Kosmetikern ist die Anwendung dieses Mittels gesetzlich verboten. Zudem schreibt das Patientenrechtegesetz eine umfassende Aufklärung und eine Bedenkzeit vor der Behandlung vor – beides ist bei Botox-Partys meist nicht gegeben. Haftpflicht ist ein weiteres Problem: Keine deutsche Haftpflichtversicherung versichert Botox-Partys, im Fall eines Behandlungsfehlers sind Patienten daher ohne Schutz vor den Folgen.

Neben den rechtlichen Aspekten bestehen erhebliche medizinische Risiken. Häufig werden minderwertige oder falsch dosierte Präparate verwendet. Zudem sind die hygienischen Bedingungen außerhalb einer ärztlichen Praxis oft unzureichend, was Infektionen und andere Komplikationen begünstigt. Besonders bedenklich ist auch der häufige Konsum von Alkohol auf solchen Partys, der die Blutgerinnung beeinflussen und das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen kann.

Wer Hinweise auf illegale Botox-Partys hat, wird gebeten, sich an die Polizei oder an das Gesundheitsamt unter E-Mail: gesundheit@region-hannover.de oder telefonisch Mo-Fr, 8 bis 13 Uhr unter 0511-616-43434 zu wenden.

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