Anzeige
Anzeige
Anzeige

Wechsel an der Spitze: Ommen und Hirt übernehmen Führung der Wennigser Feuerwehr

Uwe Bullderdiek (m.) hat nach 12 Jahren das Amt des Gemeindebrandmeisters abgegeben. Jörg Ommen (l.) übernimmt mit seinem Stellvertreter Michael Hirt das Amt.

Wennigsen. In der Gemeindefeuerwehrführung hat sich viel verändert. Nach 12 Jahren im Amt legte Uwe Bullerdiek dieses nun nieder. Als sein Nachfolger wurde sein bisheriger Stellvertreter Jörg Ommen gewählt. Neuer stellvertretender Gemeindebrandmeister wird Michael Hirt. Ommen und Hirt haben am 1. Dezember ihre Tätigkeit aufgenommen – ein Treffen zum Amtswechsel.

Anzeige

Mit zehn Jahren ist Uwe Bullerdiek (64) in die Feuerwehr eingetreten. „Wie es damals so war, hat mein Vater mich einfach mitgenommen“, erinnert sich der scheidende Gemeindebrandmeister zurück, „und es hat einfach Spaß gemacht.“ Viele Ämter durchlief Bullerdiek, bis auf das Amt des Ortsbrandmeisters schließlich die Führung der Gemeindefeuerwehr anstand. „Es braucht viel Vertrauen der Kameraden, um in diese Ämter zu kommen und um etwas bewegen zu können“, erklärt Bullerdiek.

Ein kleiner Rückblick auf 12 Jahre Amtszeit

Besonders die Anschaffung der ersten Drehleiter, die seit 2017 im Einsatz ist, ist für Bullerdiek ein Highlight seiner Amtszeit. „Das war aufgrund der Ortsgröße wichtig für die Gemeinde.“ Auch das Erstellen des Feuerwehrbedarfsplans, als eine der ersten Gemeinden in der Region, sei ein großer und wichtiger Schritt gewesen. „Da haben wir viel Vertrauen von der Politik genossen, denn es wurde keine externe Firma beauftragt – wir haben unseren Bedarfsplan selbst erstellt“, so Bullerdiek stolz. „Denn wir wissen am besten, was wir für die Sicherheit der Bürger benötigen.“ Zur Freude der Gemeindefeuerwehrführung erhalten alle Ortswehren auch durch die Bevölkerung viel Anerkennung.

Bullerdiek sieht die Feuerwehr aktuell gut aufgestellt. In Degersen werde ein neues Feuerwehrhaus gebaut und keine Ortswehr beklage sich über Mitgliedermangel. „Es ist schon fast ein Luxusproblem, dass wir kaum noch Platz für Spinde haben, um weitere aktive Kameraden aufzunehmen.“ Hätten früher die Väter ihre Kinder mit zur Feuerwehr gebracht, brächten heutzutage die Kinder aus der Kinder- und Jugendfeuerwehr ihre Väter in die Feuerwehr.

Ommen und Hirt wollen an die Erfolge anknüpfen

Auch Jörg Ommen und Michael Hirt kamen mit zehn Jahren zur Feuerwehr und durchliefen diverse Ämter, bevor beide nun zum Gemeindebrandmeister, bzw. zum Stellvertreter, gewählt wurden. Ommen (45) war zwölf Jahre der Stellvertreter von Bullerdiek. Auf die Frage, warum er sich auch nach dieser langen und intensiven Zeit weiterhin ehrenamtlich für die Feuerwehr einsetzen will, muss Ommen nicht lange überlegen: „Ja, es werden durch die vielen Arbeitsgruppen nicht weniger Termine. Mit Uwe habe ich die letzten zwölf Jahre vieles umgesetzt und angestoßen – das wollte ich gerne weiterführen.“ Viele Fahrzeuge müssten noch beschafft werden, und nach Degersen soll auch Bredenbeck ein neues Feuerwehrhaus bekommen.

„Wichtig ist uns“, so Michael Hirt (51), „dass alle Ortswehren erhalten bleiben.“ Die Zukunft wird viele Herausforderungen bereithalten und mit dem Blick auf immer steigende Kosten, müssen auch neue Wege begangen werden.

Laut Ommen wird sich die Feuerwehr in naher Zukunft Gedanken um neue Dienstuniformen machen müssen. Außerdem brauche die Feuerwehr neue Schutzausrüstung für Vegetationsbrände und der Feuerwehrbedarfsplan gehe 2027 in die vierte Auflage. „Aber wir übernehmen ein gut bestelltes Haus“, so Ommen zur Amtsübergabe.

Ommen und Hirt wünschen sich für ihre Amtszeit weiterhin gute Verhältnisse zu Ortswehren und Politik, denn es gibt viel zu tun. „Feuerwehr ist Teamarbeit – da gibt es keine Einzelkämpfer“, findet Ommen.

Feuerwehr ist wie eine Familie

Wer sich über Jahrzehnte ehrenamtlich für etwas einsetzt, tut dies aus einem bestimmten Grund. „Ja, Feuerwehrleute sind in positiver Weise ein besonderer Schlag“, erklärt Ommen seine Motivation mit einem Lächeln. „Die Grundeinstellung ist stets freundlich und hilfsbereit. Es ist wie eine große Familie, die zusammenhält. Viele kennen sich seit der Jugendfeuerwehr und haben gemeinsam Lehrgänge besucht.“

Ähnlich sieht es Bullerdiek: „Als Ausbilder habe ich gesehen, wie Kameraden aus verschiedensten Ortswehren, auch über die Gemeindegrenzen hinweg, zusammengewachsen sind und an einem Strang ziehen. Es gibt sogar Kameraden und Kameradinnen, die sich als Kinder in der Feuerwehr kennengelernt haben, nun verheiratet sind und ihre Kinder mit zur Feuerwehr bringen. Diese Begeisterung für die Feuerwehr muss von innen heraus kommen.“

Michael Hirt, der seit dem Jahr 2000 bei der Berufsfeuerwehr tätig ist und sein Hobby zum Beruf machen konnte, kann dem nur zustimmen: „Feuerwehr ist für mich nicht nur Kameradschaft, sondern gelebte Vielfalt. In einer Freiwilligen Feuerwehr kann sich jede und jeder engagieren – unabhängig von Schul- oder Ausbildung, unabhängig von der Herkunft, unabhängig davon, ob mit oder ohne Handicap. Und wie es Jörg und Uwe schon gesagt haben: Es ist eine große Familie.“

Anzeige