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Holocaust: "Die beste Versicherung bleibt die Erinnerung"

Ronnenberg.

Der "Förderverein Erinnerungsarbeit Ronnenberg" (FER) hat anlässlich des "Internationalen Holocaust-Gedenktages" am zentralen Denkmal für die Ronnenberger Holocaustopfer ein Blumengebinde niedergelegt. Unter den Teilnehmern waren mehrere Mitglieder des Rates der Stadt Ronnenberg.

In seiner Ansprache sagte Rolf Hüper: "Die beste Versicherung gegen Völkerhass, Totalitarismus, Faschismus und aggressiven Fundamentalismus bleibt die lebendige Erinnerung", wie auch die "aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte", Auschwitz sei "Ausdruck des Rassenwahns und das Kainsmal der deutschen Geschichte". Hüper ging auch auf die aktuelle politische Situation ein. "Demokratie, Freiheit, Menschenrechte und Humanität sind unverzichtbare Elemente unseres Zusammenlebens." Es sei erschreckend, dass sie "nicht mehr Konsens aller Bürger in unserem Land und in Europa" seien. 

"Es ist wichtig, die noch vorhandenen Spuren des lebendigen jüdischen Lebens in Ronnenberg zu bewahren", führte Hüper weiter aus. Deshalb schlug der Ronnenberger Historiker Matthias Biester vor, den Gebetsraum der jüdischen Mitbürger im heutigen Standesamt an der Velsterstraße "als historisches Zeugnis" unbedingt zu erhalten. Außerdem regte Andreas Beichler, Ratsherr der Stadt Ronnenberg, an, "an den Häusern oder Grundstücken, wo Ronnenberger Juden gelebt haben, erläuternde Hinweistafeln"  aufzustellen.