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Ronnenberg gedenkt der Reichspogromnacht

Standardbild.

Ronnenberg.

Der Förderverein Erinnerungsarbeit Ronnenberg (FER) lädt am nächsten Donnerstag, 8. November, alle Ronnenberger zu einem "Tag des Gedenkens" unter dem Leitwort "Flucht oder KZ" ein. Anlass ist die Erinnerung an die Reichspogromnacht, die vor 80 Jahren stattgefunden hat. Im Deutschen Reich wurden damals Synagogen angezündet und alle jüdischen Männer zwischen 15 und 60 Jahren in Konzentrationslager deportiert. In Ronnenberg waren es fünf. Sie wurden aus dem KZ Buchenwald unter der Bedingung entlassen, Deutschland mit ihren Familien sofort zu verlassen, sonst drohe ihnen erneut das KZ.

Daran erinnert um 11 Uhr ein Gang zu den fünf ehemaligen Häusern der Deportierten. Er beginnt am Haus von Franz Seligmann, Empelder Straße 2, führt über den Jüdischen Friedhof zum Denkmal für die Juden aus Ronnenberg, die im Holocaust vertrieben und ermordet wurden. Dort hält Antje Marklein, die Superintendentin des Kirchenkreises Ronnenberg, eine Ansprache.

Um 19.30 Uhr findet im Ronnenberger Gemeinschaftshaus, Weetzer Kirchweg 3, ein Kulturabend unter dem Titel "Ronnenberger Schicksale - Die Irrfahrt der St. Louis und ihre Folgen" statt. Dabei geht es um jüdische Ronnenberger, die in die USA zu entkommen suchten. Drei von ihnen gelang die Flucht, zwei wurden in Auschwitz ermordet.