Region. Mithilfe spezieller Smartphone-Apps können im Notfall Leben gerettet werden. Hierbei werden medizinisch qualifizierte Ersthelfer, die sich in unmittelbarer Nähe eines Unfalls befinden, per App an den Einsatzort gelotst. Bis professionelle Hilfe vor Ort ist, können Ersthelfer so wertvolle Zeit überbrücken und lebensrettende Sofortmaßnahmen durchführen. Für die Region Hannover wurde die Implementierung einer solchen „Ersthelfer-App“ bereits am 17. Dezember 2019 auf Initiative der CDU in der damaligen großen Koalition in der Regionsversammlung beschlossen. Doch getan hat sich seit über drei Jahren nicht viel.
„Wenn es um die Einführung der im Jahr 2019 politisch beschlossenen Ersthelfer-App für die Region Hannover geht, hüllt sich die Regionsverwaltung in Schweigen. Es ist bedauerlich und unverständlich, dass die Regionsverwaltung nicht freiwillig über den aktuellen Sachstand informiert und ich erneut mit einer schriftlichen Anfrage nachhaken muss. Die Antworten liegen jetzt zwar vor, aber sie fallen ernüchternd und unergiebig aus“, erklärt Oliver Brandt, Burgdorfer Regionsabgeordneter und stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion Region Hannover.
In der Antwort der Regionsverwaltung wird unter anderem auf den weiteren rechtlichen Klärungsbedarf zum gemeinsamen Ausschreibungsverfahren mit der Landeshauptstadt Hannover verwiesen. Auch über den Zeitpunkt der Inbetriebnahme einer Ersthelfer-App für die Region Hannover kann die Regionsverwaltung keine genaue Aussage machen. Gründe für die Verzögerungen seien die Priorisierung anderer Aufgaben und fehlende Personalressourcen.
„Ersthelfer-Apps können buchstäblich Leben retten und sind eine wichtige Ergänzung zum Rettungsdienst. Leider lässt der Start einer Ersthelfer-App in der Region Hannover aber weiter auf sich warten. Aktuell ist die Situation so, dass die Regionsverwaltung offenbar auf der Stelle tritt. Augenscheinlich fehlt der nötige Wille, die Ersthelfer-App zügig einzuführen. Dabei bestätigt die Verwaltung selbst, dass andere niedersächsische Kommunen und Landkreise seit Jahren positive Erfahrungen damit machen. Die Regionsverwaltung muss bei diesem Thema endlich mehr Tempo an den Tag legen“, so Oliver Brandt abschließend.