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Konzertreihe perspektiven:paulus – Mendelssohns Oratorium in Tradition und Reflexion

Der Messiaskammerchor. Foto: Nils Ole Peters.

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Ronnenberg/Region. Mit dem Projekt perspektiven:paulus widmen sich der Messiaskammerchor Hannover und die Margaretenkantorei Gehrden gemeinsam mit dem Orchester Opus 7 Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium Paulus. In drei Konzerten wird das Werk in unterschiedlichen Formaten aufgeführt und vermittelt. Nach dem Auftakt mit einem Kinder-Musiktheater in der St. Michaelis Kirche Ronnenberg folgen zwei zentrale Abende, die das Oratorium in seiner klassischen Form und in einer interdisziplinären Annäherung erlebbar machen.

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Im Mittelpunkt steht zunächst die vollständige Aufführung des Werkes am 20. September um 18 Uhr in der Margarethenkirche Gehrden. Mendelssohns Paulus wird hier in der von ihm vorgesehenen Reihenfolge präsentiert. Mitwirkende sind der Messiaskammerchor Hannover, die Margaretenkantorei Gehrden, das Orchester Opus 7 sowie professionelle Solistinnen und Solisten.

Die klassische Aufführung macht die musikalische Struktur des Oratoriums in seiner Gesamtheit erfahrbar. Für das Publikum eröffnet sich der Blick auf ein Werk, das innerhalb des geistlichen Musikkanons zu den bedeutendsten Oratorien des 19. Jahrhunderts zählt. Die Jugendlichen, die zuvor im Kinder-Musiktheater beteiligt waren, nehmen hier als Zuhörende oder Mitwirkende teil. Dadurch entsteht ein Kontrast, der das Verständnis des Werkes vertieft: einmal als theatralisch-szenische Annäherung, einmal als Konzert in traditioneller Aufführungspraxis. Magers betont: „Die Kinder können in diesem Konzert erfahren, wie Mendelssohn die Geschichte, die sie selbst geschauspielert haben, musikalisch erzählt – das schafft Zugänge zur klassischen Kirchenmusik.“

Am 21. September um 18 Uhr in der Gartenkirche Hannover erweitert das dritte Konzert die Reihe um eine interdisziplinäre Dimension. Unter dem Titel „Die Frage nach dem Glauben“ verbindet es Szenen mit Schauspielenden, theologische Reflexion und musikalische Teile aus Mendelssohns Paulus. Zwei Darstellende rekonstruieren Episoden aus dem Leben des Paulus und der frühen christlichen Gemeinden. Zwischen diesen Spielszenen erklingen Chor- und Orchestermusik aus dem Oratorium.

Das Konzert eröffnet damit einen Dialog zwischen Musik, Theater und Theologie. Ziel ist es, die Gestalt des Paulus nicht nur musikalisch, sondern auch biografisch und historisch zu beleuchten. Die Auseinandersetzung mit Glauben, Wandlung und Konflikten wird durch die Verbindung unterschiedlicher künstlerischer Ausdrucksformen in die Gegenwart getragen. Magers: „Nicht nur Paulus, sondern auch die Beziehung zum eigenen Glauben, wird hier angeschnitten. In der antiken Gemeinschaft wird darüber gesprochen, woran man persönlich glauben sollte – und was der eigene Glaube für einen bedeuten könnte.“

Die Konzeption basiert auf theologischen und biografischen Studien zur Figur des Paulus von Tarsus. Damit richtet sich das Konzert nicht nur an ein kirchliches Publikum, sondern an alle, die Fragen nach Sinn, Orientierung und Gemeinschaft im Spiegel klassischer Musik diskutieren möchten. Für erfahrene Konzertbesucher bietet es die Möglichkeit, ein vertrautes Werk in einem neuen Kontext zu hören. Für Familien und interessierte Erwachsene eröffnet es Zugänge, die über die Musik hinausgehen.

 Das Projekt perspektiven:paulus zeigt, wie Mendelssohns Oratorium in unterschiedlichen Formaten vermittelt werden kann. Nach dem kindgerechten Einstieg wird das Werk in seiner klassischen Fassung präsentiert und schließlich in einer interdisziplinären Reflexion neu gedeutet. So entstehen drei Ebenen, die zusammen ein umfassendes Bild des Oratoriums ergeben: traditionell, pädagogisch, interdisziplinär.

Die Konzertreihe macht deutlich, dass geistliche Musik nicht allein in der Aufführung lebt, sondern im Wechselspiel von Hören, Mitgestalten und Nachdenken neue Aktualität gewinnt. Mit der Kombination aus klassischem Konzert und reflektierendem Theaterformat wird ein breites Publikum angesprochen – von erfahrenen Musikliebhabern bis zu Familien, die neue Zugänge zur Kirchenmusik suchen.

Christian Windhorst lädt herzlich zu den Konzerten ein: „Was sich in diesen Konzerten zeigt, ist die Rolle dieser großen Werke für die klassische Kirchenmusik. Auch für die mitwirkenden Chöre ist das ein Projekt, auf welches sie mit Stolz zurückblicken werden. Das gemeinsame Musizieren ist für unsere heutige christliche Gemeinschaft ein entscheidender Faktor und es zeigt sich, dass Kirchenmusik mit eine der wichtigsten Säulen unserer Kirche bildet. Wir freuen uns darauf dieses großartige Werk allen Interessierten näher bringen zu dürfen – seien Sie ganz herzlich eingeladen.“

Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei – Motto: Pay what you can

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