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Landesgesundheitsamt launcht KI-gestützten Chatbot und detailliertes Dashboard für Gesundheitsdaten

Symbolfoto. Quelle: pixabay.

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Hannover. Digitalisierung im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD): Mehr als drei Millionen Euro sind in Projekte geflossen, die die Kommunikation für die Bevölkerung sowie die Datenauswertung- und Darstellung verbessern sollen. Insbesondere in Krisen sollen die Tools den hohen Informationsbedarf mit zuverlässigen Quellen und Daten befriedigen.

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Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass eine gesundheitliche Notlage in der Bevölkerung zu Verunsicherung und einer Vielzahl von Fragen führt. Mithilfe eines Chatbots sowie einer Dashboard-Lösung stellt das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) seit dem 1. Oktober zwei Tools zur Verfügung, um vielen Menschen zeitgleich Antworten zu ihren individuellen Fragestellungen zu liefern: Einen KI-gestützten Chatbot, der ähnlich wie ChatGPT auf Basis eines Sprachmodells Antworten formuliert und in der Lage ist, Gespräche zu führen. Zum anderen können auf Dashboards mit einem hohen Detailgrad Gesundheitsdaten wie Infektionszahlen oder Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen eingesehen werden. Finanziert werden die Projekte über ein großes Finanzierungspaket für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD), das der Bund 2020 verabschiedet hat.

Gesundheitsminister Andreas Philippi: „Der ÖGD hat während der Corona-Pandemie Unglaubliches geleistet und ist eine wichtige Säule bei der Bewältigung gesundheitlicher Krisen. Deshalb ist es schön zu sehen, dass der Bund mit Unterstützung der EU hier in die Stärkung investiert hat. Ich kann sagen, diese Mittel sind am NLGA für konkrete und weitsichtige Projekte eingesetzt worden. Auch ich durfte schon mit dem Bot chatten und bin überwältigt davon, wie menschlich die Konversation war und wie präzise die erhaltenen Informationen waren.“

NLGA-Präsident Fabian Feil: „Wir freuen uns, als erste niedersächsische Behörde einen KI-gestützten Chatbot anbieten zu können und digitaler Vorreiter zu sein. So können wir insbesondere im Krisenfall schnell individuelle Fragen auf der Grundlage gesicherter Informationen beantworten. Die Dashboards setzen ebenfalls hier an, indem sie schnell und übersichtlich Informationen zum aktuellen Infektionsgeschehen geben können – lokal und niedersachsenweit. Sowohl der Chatbot als auch die Dashboards können und sollen auch von den örtlichen Gesundheitsämtern in Niedersachsen genutzt werden und diese bei der Kommunikation unterstützen.“

Weitere Informationen zu den Projekten:

Der Chatbot des NLGA generiert mithilfe von künstlicher Intelligenz Antworten und greift ausschließlich auf Informationen zurück, die das NLGA vorher im System hochgeladen hat. Dabei beantwortet er allerdings keine individualmedizinischen Fragestellungen – diese sollen mit ärztlichem Fachpersonal geklärt werden. Das Projektbudget betrug 2,3 Millionen Euro, die Laufzeit ist von Oktober 2022 bis Dezember 2026. Entwickelt wurde die Lösung von der Nortal AG aus Estland.

Weitere Informationen auf der Landing-Page zum Chatbot.

Die Dashboards ermöglichen es dem NLGA, individuelle Lösungen für die Visualisierung von Gesundheitsdaten im Internet zu entwickeln. Landkarten, Zeitverläufe oder Diagramme können anwendungsbezogen kombiniert eingesetzt werden, um Daten beispielsweise zu Schuleingangsuntersuchungen oder Infektionskrankheiten darzustellen und auszuwerten. Diese digitalen Anwendungen können zukünftig gedruckte Berichte ersetzen und zeitnah aktualisiert werden. Die Lösung wurde in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Capgemini entwickelt.

Die Projektsteuerung für beide Projekte erfolgte durch die Bechtle AG.

Die Geldmittel der Projekte kommen aus dem sogenannten Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst, den der Bund 2020 mit Hilfe der EU als Reaktion auf die Corona-Krise verabschiedet hat. Dieser umfasst vier Milliarden Euro, die den Ländern zur Verfügung gestellt worden sind, um Personal, Digitalisierungsmaßnahmen und moderne Strukturen zu finanzieren.

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