Ronnenberg. Rund 150 Hauseigentümer folgten am Mittwochabend der Einladung der Stadt und Klimaschutzagentur zum Info-Abend Mein Klima-Coach Zukunftsfähig heizen in Ronnenberg.
Im gut gefüllten Saal der Aula der Marie-Curie-Schule stellte Marie Heise, Projektleiterin der kommunalen Wärmeplanung bei enercity, die Bausteine und Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung der Stadt vor. Darunter potenzielle Wärmenetzgebiete, Einsatzmöglichkeiten von Wärmepumpen sowie der Ausbau erneuerbarer Energien.
Sie erläuterte welche Potenziale genutzt werden können um die Wärmeversorgung von fossilen Energieträgern wie Erdgas auf klimafreundliche Alternativen umzustellen und welche Maßnahmen in den kommenden Jahren vorgesehen sind.
Anschließend erläuterte Energieberater Frederik Küting von der Klimaschutzagentur wie zukunftsfähiges Heizen auch ohne Wärmenetz funktionieren kann und welche Technik und Fördermittel zur Verfügung stehen. Hausbesitzer aus Empelde zeigten am Beispiel ihrer Wärmepumpe im Reihenmittelhaus auf wie es praktisch gehen kann.
Viele Besucher nutzten die Möglichkeit, direkt Fragen zu stellen – etwa zu Zeitplänen, Förderprogrammen oder den Auswirkungen auf Bestandsgebäude und äußerten sich erfreut darüber, dass der Wärmeplan nun Planungssicherheit schafft. Gleichzeitig wurde spürbar, dass die Umstellung auf eine Wärmeversorgung ohne Gas für manche Bürger mit Unsicherheiten verbunden ist. Ein Teilnehmer brachte es auf den Punkt: Die Ziele seien richtig, doch die Umsetzbarkeit im Einzelfall bleibe eine Herausforderung – vor allem in älteren Gebäudebeständen oder bei begrenzten finanziellen Möglichkeiten.
Bürgermeister Marlo Kratzke machte deutlich, dass die Umsetzung der Wärmewende nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern gelingen kann und kündigte an, Informationsangebote und Beratungsmöglichkeiten für Eigentümerinnen und Eigentümer auszubauen. Dr. Kamyar Nasrollahi vom städtischen Klimaschutzmanagement, der Kooperationspartner Plan zwei vom Projekt zusammen.zukunft.empelde und der Klimaschutzagentur Region Hannover und bieten hierzu vielfältige Beratungsangebote für Hauseigentümer an.
Markt der Möglichkeiten bot praxisnahe Einblicke
Im Anschluss an die Präsentation der kommunalen Wärmeplanung fand ein „Markt der Möglichkeiten“ statt. Vierzehn Aussteller aus den Bereichen Wärmepumpentechnik, Photovoltaik, Handwerk und Energiedienstleistungen präsentierten dort ihre Angebote und standen den Besuchern für persönliche Gespräche zur Verfügung.
Viele Gäste nutzten die Gelegenheit, sich direkt bei Fachbetrieben über konkrete Umsetzungsmöglichkeiten in ihren Gebäuden zu informieren. An zahlreichen Ständen entstanden angeregte Diskussionen über Heizungstausch, kombinierte PV-Lösungen und Förderprogramme. Besonders geschätzt wurde die Möglichkeit, technische Details unmittelbar mit Expertinnen und Experten zu besprechen und individuelle Fragen stellen zu können.
Fazit des Abends
Am Ende des Abends zogen sowohl Stadtverwaltung als auch Teilnehmende ein positives Fazit. Der Informationsblock zur kommunalen Wärmeplanung und zur Wärmepumpentechnik gab Orientierung in einem komplexen Themenfeld, während der Markt der Möglichkeiten konkrete Maßnahmen für das eigene Gebäude bot.
Die Stadt kündigte an, weitere Veranstaltungen anzubieten, in denen sich Bürger informieren können. Hierzu folgt bereits der Infoabend zur Wärmepumpe am 04. Dezember um 18 Uhr im Gasthaus Oehlers.

