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Bauarbeiten unter Bewachung: Security sorgt für Sicherheit an der Hirtenstraße

v.l.: Anette Lerch und Bürgermeister Ingo Klokemann.

Wennigsen. An der Hirtenstraße-Nord laufen derzeit umfangreiche Bauarbeiten. Dabei wird ein neues Durchlassbauwerk aus Stahlbeton errichtet, das künftig den sicheren Abfluss des Regenwassers gewährleisten soll. Das alte Bauwerk wurde bereits freigelegt und zurückgebaut, da es nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprach. Außerdem bewacht nun ein Sicherheitsdienst die Baustelle..

Hintergrund der Baumaßnahme ist, dass der bisherige sogenannte „Plattenkanal“, der das Regenwasser aus dem nordwestlichen Bereich Wennigsens aufnimmt, in seiner Bauweise und Leistungsfähigkeit nicht mehr ausreichte. Er wird deshalb durch ein modernes Stahlbetonrahmenprofil ersetzt. „Der Kanal mündet am Feuerwehrplatz in den Wennigser Mühlbach, der an dieser Stelle die Hirtenstraße unterirdisch quert“, erklärt Wolfgang Wilde, Teamleiter Tiefbau. „Bisher war der Bach dort nicht sichtbar, da er durch Betondecken und Pflaster überbaut war.“

Beeindruckende Bauweise der Vorväter

Beim Rückbau kamen interessante Einblicke in die frühere Bauweise zum Vorschein. „Die Seitenwände des alten Kanals bestanden aus Sandstein, die Decke aus einem gemauerten Klinkergewölbe“, erläutert Anette Lerch, Leitung Fachbereich Bau und Umwelt. „Diese Bauwerke wurden damals in handwerklich aufwendiger Arbeit erstellt, allerdings ohne präzise Vermessung. Daher verlaufen sie nicht ganz gerade, was sich an dieser Stelle deutlich zeigt.“ Dennoch sei die Arbeit der Vorväter technisch beeindruckend. „Man kann sehen, dass schon vor gut 100 Jahren viel auf sich genommen wurde, um den Mühlbach unterirdisch zu leiten“, ergänzt Wilde.

Diverse Leitungen, darunter Gas und Wasser, wurden schon unter dem Bauwerk verlegt. Da das alte Bauwerk nicht verzeichnet war, waren die Planer überrascht, dass das Gewölbe nur 20 Zentimeter unter der Straße verlief. Üblich seien heutzutage bis zu einem Meter. „Probebohrungen hätten den alten Kanal nur beschädigt“, so Lerch. „Wir müssen den Verlauf nun mit dem Neubau kombinieren, was einige Planung verlangte.“

So geht es auf der Baustelle weiter

Das neue Bauwerk besteht aus schweren Fertigteilen aus Stahlbeton, die mithilfe eines Autokrans am 22. September eingesetzt werden sollen. Über Anschlüsse können die Zuläufe aus dem nördlichen und südlichen Bereich der Hirtenstraße sicher eingebunden werden.

In den nächsten Bauabschnitten wird der Regenwasserkanal von Süden an den Mühlbach angeschlossen. Nach Norden hin wird das neue Rahmenprofil bis zur Neustadtstraße weitergeführt. Auch hier ist wegen der schweren Elemente erneut der Einsatz eines Autokrans notwendig.

Mehrere Verzögerungen – Fertigstellung erst 2026

Ursprünglich war geplant, dass die Bauarbeiten am Kanal zum Ende des Jahres beendet sein würden und ab Januar die Asphaltarbeiten beginnen sollten. Aufgrund mehrerer Verzögerungen im Bauablauf werden die Bauarbeiten jedoch noch etwa vier Monate andauern. Die finalen Asphaltarbeiten sollen nun im Mai 2026 beginnen.

Security an der Baustelle

Bürgermeister Ingo Klokemann sagt dazu: „Wir wissen, dass Baustellen immer mit Einschränkungen verbunden sind. Umso wichtiger ist es, die Bürgerinnen und Bürger transparent über die Hintergründe zu informieren. Mit dem neuen Bauwerk schaffen wir mehr Sicherheit bei Starkregen und stärken die Infrastruktur unserer Gemeinde für die kommenden Jahre.“

Die Gemeinde bittet um Verständnis für mögliche Beeinträchtigungen während der Bauarbeiten. Da sich nicht alle Bürger an die Absperrungen halten und einfach durch die Baustelle laufen oder mit dem Rad hindurchfahren, gibt es nun während der Bauarbeiten einen Sicherheitsdienst. „Es ist einfach gefährlich, wenn hier schweres Gerät am Werk ist und sich Bürger mit dem Fahrrad hinter einem Bagger durchschleichen“, so der Bürgermeister zu der notwendigen Maßnahme.


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