Barsinghausen.
„Man darf sich nicht immer nur darüber beklagen, dass zu wenig Frauen in der Politik sind. Man muss auch mitmachen. Das fängt an der Basis an.“ Darin waren sich Lena Sager, Anna Fiechel, Esther Bruns und Anette Hippert-Glowienka einig. Zusammen mit der Ratsfrau Ingeborg Becker gehören sie künftig dem Vorstand des CDU-Ortsverbandes Bördedörfer an und wollen noch mehr Frauen für das Mitmachen und die Politik begeistern. Damit besteht der Vorstand des Ortsverbandes jeweils zur Hälfte aus Männern und Frauen und konnte sich gleichzeitig deutlich verjüngen. Das freut auch den alten und neuen Vorsitzenden und Mitgliederbeauftragten des Ortsverbandes, Wolfgang Zenkert, sowie den Mitgliederbeauftragten des CDU-Stadtverbandes, Michael Schmädecke. Das ist besser als ein Paritätsgesetz zu fordern oder nur Reden zu halten, freut sich Zenkert über das Engagement seiner Vorstandskollegen. Gestartet war die Mitgliederversammlung des CDU-Ortsverbandes Bördedörfer am Dienstag, 30. April, pünktlich um 19 Uhr im Landgasthaus Schisanowski in Hohenbostel. Zenkert begrüßte die anwesenden Mitglieder sowie den Regionsabgeordneten und Ratsherren Roland Zieseniß herzlich. Anschließend gab Zieseniß einen interessanten und kurzweiligen Überblick über die Arbeit im Rat und der Regionsversammlung. Als Schwerpunkt der Ratsarbeit nannte er die Entwicklung der Schulen und Kindergärten in Barsinghausen sowie die bauliche Entwicklung der Stadt. Derzeit seien in Barsinghausen – insbesondere in den Ortsteilen – trotz bestehender Nachfrage kaum Baugrundstücke aus städtischer Hand zu erhalten. Dies wolle die CDU ändern. Zudem wolle die CDU die Bert-Brecht-Schule zum Wohle der Schüler gegen ideologische Widerstände solange wie möglich als Förderschule Lernen erhalten. Kritik von den Mitgliedern gab es wegen der Neuregelung der Straßenreinigungsgebühr, die in Einzelfällen zu einer erheblichen Belastung führen kann. Zieseniß erklärte, dass er sich hier für eine Kappung der Straßenreinigungsgebühren einsetze. In der Region sei die künftige Windparkplanung ein Schwerpunkt. Das OVG Lüneburg hatte die noch von Rot-Grün vorgenommene Windparkplanung im Regionalen Raumordnungsprogramm für unwirksam erklärt. Jetzt gelte es, die verschiedenen Belange unter einen Hut zu bringen. Dies könne nur gelingen, wenn auch die Interessen der Umlandkommunen berücksichtigt werden. Zieseniß ist sich sicher, dass das diesmal besser gelingt und hofft hierbei auf die neue Dezernentin, Regionsrätin Christine Karasch. Kritik von den anwesenden Mitgliedern musste sich Zieseniß beim Thema Verkehr gefallen lassen. Zwar begrüßten die Mitglieder ausdrücklich den Nachtverkehr auf der Deisterstrecke. Sie kritisierten aber die Streichung von Busverbindungen durch Regiobus. Zieseniß bedauert die Einstellung von Linien ebenfalls, versuchte aber, die wirtschaftlichen Hintergründe hierfür deutlich zu machen. Sodann übernahm Zieseniß die Versammlungsleitung zur Neuwahl des Vorstandes. Hier wurden der Vorsitzende Wolfgang Zenkert und seine Stellvertreterin Anna Fiechel zusammen mit dem übrigen Vorstandsteam einstimmig wiedergewählt. Neu im vergrößerten Vorstand sind Lena Sager und Esther Bruns, welche die Mitgliederversammlung ebenfalls einstimmig zu Besitzerinnen wählte.