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Draisinenspass in Bodenwerder

Wennigsen / Gehrden / Bodenwerder.

Am Freitag machten sich zwanzig Mitglieder des Kneippvereins Wennigsen/Gehrden unter der Leitung von Gisela Gehrmann auf den Weg nach Bodenwerder-Linse. Hier stiegen sie auf zwei Handhebeldraisinen und fuhren nach einer lustigen Einweisung bis Dielmissen. Mit Schutzwesten und Warnfahnen ausgestattete Mitfahrer sicherten die Strecke an zwei Straßenüberquerungen. Die Handhabung der Fahrzeuge machte anfangs einige Probleme, so dass die zweite Draisine immer wieder zurückfiel.

Am Haltepunkt Buchhagen legten die Besatzungen erst einmal eine wohlverdiente Pause ein. Hier steht das bekannte Gasthaus Mittendorf, das Platz für etwa 1600 Gäste vorhält. Ab diesem Haltepunkt führt der Pilgerweg Loccum-Volkenroda stets direkt an der Trasse entlang, die teilweise von hohem Gras überwuchert war. Die Strecke weist einen Höhenunterschied von etwa 40 Meter auf, so dass die Kneipp-Mitglieder mitunter kräftig arbeiten mussten, um letztendlich das Ziel in Dielmissen zu erreichen. Hier war früher ein Zementwerk, das zu einem schönen Veranstaltungsgelände umgestaltet worden ist. Bei Kaffee oder Kaltgetränken erholten sich die Bahnfahrer von der anstrengenden Tour. Bald darauf setzten sich alle zu einer deftigen Kartoffelsuppe in die liebevoll gestalteten Räumlichkeiten.

Nach dieser Stärkung trafen sich alle Draisinenfahrer, um mit Pfeil und Bogen den Tagesschützenkönig zu ermitteln; ein zusätzlicher Programmpunkt an diesem Ausflugstag. Niemand hatte vorher mit derartigen Geräten geschossen, aber alle lernten unter Anleitung eines Betreuers schnell, damit umzugehen. Mit viel Spaß wurde über drei Runden der Beste ermittelt. Jeder Schuss wurde mit lustigen Kommentaren bedacht und die Stimmung war sehr ausgelassen.

Nachdem die Königin feststand, konnten die Kneippfreunde noch zusätzlich die verschiedensten Spaßfahrräder ausprobieren, die dort vor Ort zur Verfügung standen. Rückwärts treten und vorwärts fahren ist gar nicht so einfach. Ebenso schwierig war es mit dem Konferenzrad für sechs Mitfahrer den kleinen Berg hinaufzukommen. Einige Teilnehmer haben alle Räder ausprobiert.

Dann stieg die Gruppe wieder auf die Draisinen und mit viel Schwung und guter Laune ging es bergab nach Linse. Unterwegs wurde der Himmel immer dunkler und dann kam der Regen. Die Draisinen hatten integrierte Planen als Regenschutz, aber auch Regenschirme kamen zum Einsatz. Ohne Probleme oder Unfälle erreichten die Kneippianer den Bahnhof und stiegen dann in ihre Autos, um im strömenden Regen über den Ith nach Ockensen zu fahren. Hier wurde im Scheunencafe der Mosterei zum Kaffeetrinken eingekehrt.

Ockensen ist bekannt durch den „Wasserbaum“. Dieser ist entstanden, weil ein Sägemüller nicht jeden Morgen zu seinen Stauteichen laufen wollte, um zu schauen ob genug Wasser für seine Sägemühle in den Teichen ist. Er baute eine Röhre in Sichtweite seines Hauses, aus dem nur Wasser strömte, wenn die Teiche voll genug waren. Da aber das Wasser aus dem Ith sehr kalkhaltig ist, bildete sich schnell Sinter und es entstand der „Wasserbaum“, eher eine Pyramide, die wunderschön mit Moos bewachsen ist. Mit diesem Naturerlebnis endete ein ereignisreicher und fröhlicher Ausflug des Kneipp-Verein Wennigsen/Gehrden. 


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