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„Er bleibt uns als Bürger erhalten“ – Rat verabschiedet sich von Bürgermeister Meineke

v.l.: Ratsvorsitzender Michael Markmann, Christhoph Meineke und Bürgermeister Ingo Klokemann.

Wennigsen. Am Donnerstagabend, 11. November, traf sich der Wennigser Rat zu seiner konstituierenden Sitzung. Wo sich etwas Neues bildet, muss „Altes“ weichen. Christoph Meineke war 2021 selbst nicht mehr zur Bürgermeisterwahl angetreten, um sich nach 15 Jahren im Amt neuen Aufgaben zu stellen. Der neue Rat und der neue Bürgermeister Ingo Klokemann verabschiedeten sich dementsprechend herzlich von Christoph Meineke, der Wennigsen als Bürger treu bleiben wird. .

„Die Ära Meineke ist nun beendet“, begann der neue Ratsvorsitzende Michael Markmann, „Wir verabschieden uns von Bürgermeister Meineke, doch als Bürger wird er uns erhalten bleiben.“

Christoph Meineke gewann 2006 völlig überraschend als 27-Jähriger und parteiloser Kandidat die Bürgermeisterwahl mit fast 90 Prozent der Stimmen. Er setzte sich gegen drei Kandidaten von SPD, CDU und FDP durch und wurde somit der jüngste Bürgermeister in Niedersachsen. „Nun ist er mit 42 Jahren womöglich auch der jüngste Altbürgermeister“, erklärte Markmann mit einem Lächeln, „Aber das habe ich nicht überprüft.“ Er gab auch zu bedenken, dass Klokemann als neuer Bürgermeister älter sei, als Meineke nun und sich daher der Begriff „Altbürgermeister“ für Meineke nicht anbieten würde. Doch neben aller Herzlichkeit betonte der Ratsvorsitzende auch, wie fordernd das Bürgermeisteramt sein kann. Probleme verfolgten viele im Amt bis in den Schlaf. Auch die Amtszeit von Meineke war von Finanz-, Wirtschafts-, Flüchtlingskrise und Corona-Pandemie begleitet worden. „Hier merkt man, dass Wennigsen als kleine Gemeinde trotzdem Teil des großen Ganzen ist“, so Markmann und wünschte Meineke viel Erfolg für die weitere Karriere.

Neben dem Ratsvorsitzenden verabschiedeten sich auch die Fraktionen von Meineke. Jonas Farwig (SPD) gab eine Anekdote zum Besten, bei der er noch als Kind einen Brief an den jungen Bürgermeister Meineke schrieb. Er beschwerte sich über die Öffnungszeiten der Stadtbibliothek. Meineke lud ihn für ein Treffen ein, der NDR begleitete Meineke als jüngsten Bürgermeister und so landeten beide in einem NDR-Beitrag und sortierten Bücher in der Bibliothek ein. „Dies zeigt, wie nah Christoph Meineke den Bürgern war“, dankte Farwig Meineke. Auch Gün Wittrien für die Grünen und der Vorsitzende der CDU dankten dem scheidenden Bürgermeister für seine langjährige Arbeit und die gute Zusammenarbeit. Hans-Jürgen Herr (FDP) überreichte zwei Geschenke, eines von ihm und eines mit ganz lieben Grüßen von Gesine und Michael Meißner. In einem Brief übergab der FDP- Fraktionsvorsitzende Meineke sehr persönliche Worte, wünschte öffentlich aber alles Beste für die Zukunft.

Auch der frisch vereidigte Bürgermeister Ingo Klokemann hatte nur dankende Worte für seinen Vorgänger Meineke: „Er hat mir sehr bei der Einarbeitung geholfen. Merkwürdig für uns beide war wohl, dass erst er mich als Gast im Bürgermeisterbüro begrüßte und nur ein paar Tage später begrüßte ich ihn als Bürgermeister im Rathaus.“ In den letzten zehn Jahren, in denen beide Gemeinsam im Rat saßen, habe es viele Diskussionen gegeben, doch man habe sich immer fair behandelt. Auch Klokemann wünschte für die weitere Zukunft alles Gute.

„Ich bin weiter da und helfe, wenn nötig, gerne“, bedankte sich Bürger Christoph Meineke abschließend. Er habe es sehr genossen Bürgermeister von Wennigsen gewesen zu sein. Er hofft, dass Klokemann große Krisen, wie die zuvor genannten, erspart bleiben. Die Zusammenarbeit mit dem Jugendparlament sei eine Bereicherung gewesen. „Dort haben wir dicke Bretter gebohrt.“ Er hofft, dass nun unter Klokemann auch das Thema Skateanlage einen Abschluss finden wird. Auch die Zusammenarbeit mit den Ortsräten sei eine schöne Erfahrung gewesen. „Hier werden viele Probleme noch einmal anders gesehen, als es im Gemeinderat der Fall ist. Hier wird wirklich viel politische Arbeit geleistet.“ Auch seine Stellvertreter und die Mitarbeiter der Verwaltung erhielten dankende Worte von Meineke. „Die Anzahl der Mitarbeiter im Rathaus hat sich von rund 100 zu meinem Beginn damals, mittlerweile verdoppelt. Du wirst merken, dass es dort noch Diskussionen über weitere Räume geben wird“, so Meineke zu Klokemann. „Ich wünsche dir viel Glück für deine Bürgermeisteramtszeit“, schloss Meineke unter großem Applaus seine Dankesrede.


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