Hannover.
Drei Minuten vor dem Ende erhoben sich die hannoverschen Fans in der Swiss-Life Hall von den Plätzen und feierten ihre Recken, die mit dem 25:19 (11:11)-Sieg gegen den HC Erlangen ihre Tabellenführung in der Bundesliga vor den Füchsen Berlin verteidigte. Es war aber ein zähes Stück Arbeit für die TSV Hannover-Burgdorf, ehe der Erfolg unter Dach und Fach war.
Defensiv boten die Gastgeber über 60 Minuten eine bärenstarke Vorstellung. „Ds war der Schlüssel zum Sieg“, analysierte Abwehrchef Sven-Sören Christophers. Vorne lief lange aber wenig zusammen. Es gelang nur selten die Abwehr der Mannschaft von Robert Andersson in Bewegung zu bringen, wobei wie schon Sonntag in Leipzig die Wucht des verletzten Mait Patrail fehlte. Und bei den wenigen freien Chance war HC-Keeper Gorazd Skof auf dem Posten. Schon in der 2. Minute parierte er erst den Tempogegenstoß von Caspar Mortensen und entschärfte auch den folgenden Siebenmeter des Dänen.
In der 8. Minute hieß es erst 2:2 und die 2800 Zuschauer in der Swiss-Life Hall sahen bis zum Wechsel ein zähes Spiel, in dem sich keines der beiden Teams absetzen konnte. Nach den zahlreichen Ballgewinnen gelang es Bugdorf nie ins Tempospiel zu kommen. Weil Torge Johannson Sekunden vor der Pause nur den Pfosten traf, ging es mit 11:11 in die Kabine.
Selbes Bild nach dem Wechsel. Auch das 14:12 (36.) durch Timo Kastening, als es endlich mal schnell ging, brachte keine Sicherheit. Erlangen glich wieder zum 14:14 aus und die Recken hatten Glück, dass sich die Gäste den Ball beim Gegenstoß zweimal auf den Fuß prellten. „Dann kam Hektik in unser Spiel. Unsere Fehlerquote war zu hoch“, sagte Nicolai Tellinger hinterher im Interview. Erlangen war nach 40 Minuten offensichtlich platt und mit fünf Toren in Folge zogen die Recken 19:14 (48.) davon. Obwohl Fabian Böhm das Kunststück schaffte, den Ball beim Gegenstoß einen Meter am kurzen Eck vorbei zu werfen, brannte bis zum Ende nichts mehr an.