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UWG: „Es geht um jeden Tag“ – Neugebauer widerspricht AfB und FDP bei Wasserwerks Finanzierung

Ratsherr Markus Neugebauer (UWG).

Barsinghausen. Es war beschlossene Sache, dass Barsinghausen ein neues Wasserwerk in Eckerde baut, um mehr Wasser fördern und speichern zu können. Die letzten trockenen Sommer und eine völlig veraltete Technik in dem 50 Jahre alten Wasserwerk sorgte für Einigkeit über die Parteigrenzen hinweg. Viel diskutiert wurde dann aber über die Art des Aufbereitungsverfahren. Nun haben FDP und Aktiv für Barsinghausen (AfB) die Finanzierung noch einmal zum Thema gemacht und vor dem 24 Millionen hohen Bankkredit der Stadtwerke und einer Bürgschaft der Stadt in Höhe von 19 Millionen gewarnt. Gerade das Veto-Recht der Bank bei einer 35 Jahre langen Bürgschaft wurde kritisiert. Nun meldet sich die UWG Barsinghausen zu dem Thema zu Wort:.

Ratsherr Markus Neugebauer (UWG):

„Mit Kopfschütteln haben wir den Antrag auf Prüfung einer Sanierung des alten Wasserwerkes gelesen. Nach Jahren der Planung und vieler Querelen, sei es durch ständige neue kostspielige Gutachten oder Geplänkel einzelner Protagonisten, wodurch die Planung eines neuen Wasserwerkes immer wieder hinausgezögert wurde, kommen plötzlich die FDP und AfB mit ihrem Antrag um die Ecke und wollen noch mehr Zeit verschwenden. In einem Zeitraum, in dem es faktisch um jeden Tag geht, an dem endlich angefangen werden kann zu bauen, beginnt das Spiel möglicherweise von vorne.

Warum geht es um jeden Tag? Niemand kann mit Gewissheit sagen, zu welchem Zeitpunkt das Wasserwerk seinen Dienst aus technischen Gründen ganz von selbst einstellt. Aber man kann eindeutig sagen, jeder Tag, der vergeht, erhöht das Risiko eines Zusammenbruchs der Barsinghäuser Wasserversorgung! Wasser...das Recht welches (noch) jedem Bürger zusteht. Es geht wieder einmal darum, teure Zeit in etwas zu investieren, dass schon vor Jahren beschlossen wurde... Zahlreiche Gutachten machen deutlich, in welche Richtung es bei dem Wasserwerk gehen muss. Aufgrund all dieser anfangs genannten Querelen ist ein Bau, der schon vor einem Jahr hätte beginnen können, bereits in weite Ferne gerückt, obwohl nur ein sehr zügig durchzuführender Baubeginn überhaupt noch die Sicherheit gewährleisten kann, den täglichen Wasserbedarf der Menschen in unserer Stadt zu garantieren. Oder soll hier wieder bewusst auf Zeit gespielt werden?

Es gibt seit langem den Beschluss zum Neubau. Auch die Preise für das Bauvorhaben explodieren täglich aufs Neue, jeder Tag kostet nicht nur Zeit, sondern wird monetär zu einer Katastrophe. Mittlerweile ist, wie bereits erwähnt, der Preis für die Baumaßnahme fast auf das Doppelte gestiegen. Alles, was an Zeit verloren geht und teurer wird, geht unterm Strich zu Lasten der Menschen, die ihre Wasserrechnung zahlen müssen. Das in der jetzigen Zeit, in der Strom und Gas schon unbezahlbar sind. Oder werden dann die FDP und AFB dafür die Haftung übernehmen?

Es gibt Gutachten, in denen die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Sanierung des alten Wasserwerkes unter anderem mit Unrentabilität, fehlender Zukunftsfähigkeit und als „sehr risikobehaftet“ bewertet wurde. Warum jetzt dieser Antrag? Soll hier wirklich so lange gewartet werden, bis in Sachen Wasserversorgung nichts mehr geht? Man sollte den Menschen vor Ort einmal offen sagen, was allein solch eine Diskussion und Prüfung an Zeit und Geld kostet.

Wir haben wohl noch nicht genug Krisen, für die wir in die Haftung genommen werden. Oder will man darauf hinarbeiten, die Stadtwerke zu verlieren? Abschließend möchten wir mit Nachdruck darauf hinweisen, dass sicherlich niemand garantieren kann, dass das Wasserwerk bei anhaltenden warmen Temperaturen überhaupt noch lange standhält und wir möglicherweise schon kurzfristig ohne Wasser dastehen.“


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