Barsinghausen. Ein Raunen ging am 1. Oktober durch den mit rund 120 Teilnehmern und über einem Dutzend Ausstellern voll besetzten Zechensaal, als Bürgermeister Henning Schünhof am Ende seiner etwa 20-minütigen Rede die Barsinghäuser dazu aufrief, jetzt zu handeln – mit Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen und Elektromobilität als zentralen Bausteinen einer nachhaltigen Zukunft..
Er dankte der Klimaschutzagentur Region Hannover und dem Verein „Basche erneuerbar“ für die Organisation dieser inzwischen über Barsinghausen hinausstrahlenden Veranstaltung. Die 13 Ausstellenden, allesamt regionale Unternehmen, freuten sich über den großen Zuspruch der Gäste und berichteten am Ende von zahlreichen interessanten Gesprächen und neuen Kontakten.
Ein besonderes Highlight war das eingespielte Interviewvideo, das die Vorstandsmitglieder Michael Pöllath, Gerd Köhler und Udo Sahling von „Basche erneuerbar“ vor wenigen Tagen mit Tim Meyer, einem der profiliertesten energiewirtschaftlichen Analysten Deutschlands, aufgezeichnet hatten. Tim Meyer ließ keinen Zweifel daran, dass bis auf wenige industrielle Prozesse künftig nahezu alle Lebensbereiche elektrifiziert werden und der Ausbau der erneuerbaren Energien deshalb dringend vorangetrieben werden müsse. Dabei betonte er, dass diese weltweit exponentiell wachsen würden und die fossilen Energieträger einschließlich Atomenergie längst überflügelt hätten. Deutschland benötige gerade für die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie den Ausbau der Erneuerbaren, weil sie einfach unschlagbar günstig seien. Was in Teilen fehle, sei die Netzinfrastruktur sowie die Digitalisierung des Energiesystems - daran müsse jetzt gearbeitet werden.
Zum Abschluss zeigte Frederik Küting von der Klimaschutzagentur noch einmal anschaulich, dass die Kombination aus Photovoltaikanlage, Wärmepumpe und E-Auto derzeit das wirtschaftlich wie ökologisch sinnvollste Konzept für Hausbesitzende darstellt. Diese Botschaft quittierte Bürgermeister Henning Schünhof mit einem zufriedenen Schmunzeln – schließlich hat er dieses Konzept bereits zu Hause umgesetzt und möchte es in den kommenden Jahren auch auf öffentliche Gebäude übertragen.