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Feuerwehr: Busproblem wird Regionsthema

Holtensen.

Die Diskussionen zur Situation vor dem Feuerwehrgerätehaus Holtensen und dem Busverkehr wird weiter fortgesetzt. Eine Delegation von Regionsabgeordneten, Mitglieder aus der Politik, Feuerwehrkameraden und Verantwortliche von Regiobus haben sich heute gemeinsam die vor Ort Situation angesehen.

Michael Wittich von der Gemeindeverwaltung berichtete, dass die 1999 eingerichtete Haltestelle ursprünglich dazu diente, die Schüler nicht über die Bundesstraße 217 (B 217) laufen zu lassen. Zu den Zeiten 7.28 Uhr, 8.28 Uhr und 9.28 Uhr hält der Bus jedoch direkt vor den Toren der Freiwilligen Feuerwehr Holtensen und macht ein schnelles Ausrücken unmöglich. In 2016 kam es einmal, in 2017 zwei Mal zu solchen Situationen. "Bei einem Einsatz zählt jede Minute. Die sind uns durch das Versperren der Ausfahrt durch den Bus schnell weg", kritisierte Ortsbrandmeister André Grüger. Doch nicht nur der Bus behindert die Feuerwehr: "Fahrgäste ketten ihre Fahrräder nicht nur an den Fahrradständern an, die direkt am Gerätehaus stehen. Und auch durch Fahrgäste kommt es immer wieder zu Behinderungen", führte Wittich weiter aus. Die Gemeinde sei nun im Zugzwang. "Die Feuerwehrunfallkasse, kurz FUK, hat uns aufgefordert, die Fahrradständer zu entfernen und auch eine Lösung für die Bushaltestelle zu finden", unterstrich Fachbereichsleiterin Ulrike Schubert die derzeitige Situation. Für die Verwaltung sei der derzeitige Zustand ein "Dilemma": "Wir müssen jetzt eine Abwägung zwischen dem Brandschutz und der Sicherheit der Kinder finden. Falls es zu einem Unfall mit einem Kind kommt, oder die Feuerwehr bei einem Einsatz nicht rechtzeitig ausrücken kann - Dafür möchte ich nicht gerade stehen müssen."

Favorisiert wird von der Politik eine Verlängerung der Buslinie 510 bis zum Bahnhof Holtensen/Linderte. "So können wir auch das Neubaugebiet im Osten von Holtensen anbinden, denn die Kinder müssen bis zu 1.200 Meter zur Haltestelle laufen", betonte Ortsbürgermeister Wilhelm Subke. Bürgermeister Christoph Meineke bekräftigte dies: "In meinem Gespräch mit Ronnenbergs Bürgermeisterin Stephanie Harms ist deutlich geworden, dass auch in Linderte eine solche Verlängerung befürwortet wird."

Lennard Baumgarten von Regiobus erklärte, dass eine solche Verlängerung problematisch ist: "Die Fahrten sind auf die Zeiten der Züge in Weetzen abgestimmt. Durch eine Verlängerung müssen die Fahrgäste sehr lange warten. Wir müssten eine zweite Linie einsetzen, die auch auf die Zeiten am Bahnhof Linderte/Holtensen abgestimmt ist." Verwaltungsseitig wird zunächst nach einer Übergangslösung gesucht, darunter eine Induktionsschleife.

Die Regionsabgeordneten werden ihre Eindrücke nun mit in den Verkehrsausschuss nehmen und das weitere Vorgehen beraten.