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Heutiger Holocaust-Gedenktag – Erinnerung an Millionen Getöteter

Kranzniederlegung Ronnenberg 2022. Quelle: Archivbild.

Region. Die stellvertretende Ministerpräsidentin und Niedersächsische Kultusministerin, Julia Willie Hamburg, zum heutigen Holocaust-Gedenktag: „Dieses Gedenken an das Schicksal der Millionen Getöteten, Entrechteten und Vertriebenen soll uns erinnern und zugleich ermahnen, jede Form von Faschismus zu bekämpfen und zu verhindern.“.

Am heutigen Freitag wird international den Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gedacht. Der Holocaust-Gedenktag erinnert zugleich an die Befreiung der Überlebenden im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau vor 78 Jahren – am 27. Januar 1945. Dort waren etwa 1,1 Millionen Menschen von den Nationalsozialisten ermordet worden.

„Bis heute – 78 Jahre nach der Befreiung der Überlebenden der nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager und der Befreiung Europas aus der Gewaltherrschaft der NS-Diktatur – können wir nur mit Trauer, Wut und Fassungslosigkeit auf diese Zeit zurückblicken. Besonders gedenken wir an diesem Tag allen Menschen, die in den Lagern und Gefängnissen unter Folter, Zwangsarbeit und Hunger gelitten haben und zu Tode gekommen sind – darunter mehr als sechs Millionen Jüdinnen und Juden“, so die stellvertretende Ministerpräsidentin und Niedersächsische Kultusministerin Julia Willie Hamburg. „Dieses Gedenken an das Schicksal der Millionen Getöteten, Entrechteten und Vertriebenen soll uns erinnern und zugleich ermahnen, jede Form von Faschismus zu bekämpfen und Einstellungen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entschlossen entgegenzutreten. Dass dies eine auf Dauer gestellte gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, zeigen Anschläge auf jüdische Einrichtungen auch in jüngerer Zeit, Proteste gegen Flüchtlingsunterkünfte, migrationsfeindliche Übergriffe auf Mitbürgerinnen und Mitbürger und nicht zuletzt wieder lauter werdende Versuche der Leugnung des Holocaust oder Relativierung der NS-Diktatur.

Zu dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe gehören auch eine lebendige Erinnerungskultur und eine intensive historisch-politische Bildungsarbeit zur Stärkung der Demokratie in unseren Schulen.

Das Konzentrationslager Auschwitz und der Gedenktag für die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur stehen stellvertretend für alle Konzentrationslager und für ein System menschenverachtender Gewaltherrschaft. Der Gedenktag am 27. Januar eines Jahres wurde 1996 eingeführt.

In Hannover hat bereits am gestrigen Donnerstagabend eine Gedenkstunde der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen und der Jüdischen Gemeinde Hannover stattgefunden, an der neben Ministerpräsident Stephan Weil auch die stellvertretende Ministerpräsidentin und Kultusministerin Hamburg teilgenommen hat. Als Kultusministerin ist sie auch für Gedenkstättenarbeit und (staatliche) Angelegenheiten der Kirchen und Religionsgemeinschaften in Niedersachsen zuständig. Auch in der Region gibt es Veranstaltungen zum Gedenken, so z.B. in Ronnenberg um 11 Uhr, in Barsinghausen wird um 16 Uhr ein Kranz niedergelegt und in Wennigsen beginnt um 16.30 Uhr eine Gedenkveranstaltung.