Anzeige
Anzeige
Anzeige

Umbau oder Sanierung? Erste Entwurfsplanung für die Grundschule vorgestellt

Wennigsen.

Sanierung oder Neubau? Diese Frage um die Grundschule Bredenbeck wird die Mitglieder des Bauausschusses in nächster Zeit begleiten. Das Architektbüro Dorl und die Ingenieursgesellschaft von Skarczinski präsentierten in der gestrigen Sitzung einen ersten Entwurf, wie es mit der Grundschule weitergehen kann.

Architekt Henning Dorl präsentierte den Ausschussmitgliedern zunächst die Möglichkeit eines Umbaus der Grundschule. In der dritten Variante, die zuerst vorgestellt wurde, soll die Schule 2,5 zügig werden. Insgesamt sollen zehn Klassenräume und sechs Gruppenräume entstehen. Hierfür soll es zu einer neuen Aufteilung der Räume kommen: "Zwei Klassen sollen sich außerdem einen Gruppenraum teilen", erklärte Dorl das Konzept. Zusätzlich sind die Bücherei, ein Differenzierungsbereich und ein Differenzierungsraum vorgesehen. Das Lehrerzimmer soll größer werden mit einem zusätzlichen Raum, welcher für Konferenzen genutzt werden kann. Geplant ist, dass im Lehrerzimmer Einzel- und Computerarbeitsplätze entstehen. Für die Kooperation der Janusz-Korczak-Schule sind zwei zusätzliche Klassenräume nötig sowie ein Ergotherapieraum und ein Pflegeraum mit Behinderten WC. Da die Grundschule im Falle eines Umbaus als Halbtagsschule geplant wird, müssen zusätzlich Bereiche für den Hort und den Schülerladen bereitgestellt werden. Der Hort soll drei Räume erhalten und mit der Betreuung aus Holtensen zusammengelegt werden. Geplant ist außerdem eine Küche sowie ein Speisebereich. Um auch die Bereiche Werken und Textil unterzubringen, wird allerdings ein Anbau notwendig. Dieser wurde vom Architektbüro in Form eines Pavillions vorgestellt. Dieser Anbau soll außerdem den Eingangbereich attraktiver gestalten.
Billig sind die Planungen jedoch nicht. Die Sanierungsmaßnahme kostet die Gemeinde stolze 6.1 Millionen Euro.

Eine günstigere Variante wäre die Option eins, die Dorl vorstellte. Hier sollen neun Klassenräume entstehen, die Schule wird somit nur zweizügig. Hierbei gint es nur einen Differenzierungsraum, der optional als Textilraum genutzt werden kann. Das Lehrerzimmer würde in dieser Variante kleiner ausfallen und eine Klasse würde keinen eigenen Gruppenraum bekommen. Hier liegen die Kosten bei 5.15 Millionen Euro.

In der zweiten Variante bleibt die Zweizügigkeit sowie neun Klassenräume bestehen. Vorgesehen sind ein eigener Differenzierungs- und Textilraum sowie die Bücherei. In dieser Variante wird das Lehrerzimmer etwas vergrößert. „Diese Möglichkeit ist der der Variante eins sehr ähnlich, nur in wenigen Bereichen größer“, so Dorl. Die Kosten belaufen sich auf rund 5.4 Millionen Euro.

Als letzte Möglichkeit präsentierte Dorl das Raumprogramm für einen Neubau. Die Grundschule würde in diesem Fall nach Entwurf dreizügig ausfallen und auf Ganztagsbetrieb umgestellt werden. Die Kosten für einen Neubau samt Abriss liegen laut Schätzungen bei rund 7.43 Millionen Euro. Die Schule würde mit 2.800 Quadratmeter um 600 Quadratmeter kleiner ausfallen, als das bisherige Gebäude. Räume für die Janusz-Korczak-Schule sind zunächst nicht in diesen Planungen berücksichtigt. Bürgermeister Christoph Meineke erklärte dies damit, dass zunächst Gespräche mit der Region geführt werden müssen. „Wenn sich die Region an den Baukosten beteiligt, werden wir die Förderschule mit in unseren Planungen berücksichtigen.“

Zusätzlich zu diesen Kosten kommt die Sporthalle dazu. Ein Umbau der Sporthalle würde rund 1.9 Millionen Euro kosten. Ein Neubau, der kleiner ausfallen würde, als die bisherige Halle, würde inklusive Abriss 1.7 Millionen Euro kosten. „Ob die Halle wirklich kleiner gebaut werden kann, muss die Gemeinde mit den Nutzern abklären“, so Dorl.

Auf Nachfrage von Ernst Herbst (CDU), erklärte der Architekt die hohen Kosten für die Arbeiten im Falle eines Umbaus: "Wir müssen einen Eingriff in die Statik vornehmen und in die Struktur des derzeitigen Gebäudes. " Das Metalldach der Schule sei nicht in den Planungen berücksichtigt. Die Nutzdauer des Gebäudes solle nach Fertigstellung der Arbeiten zwischen 40 und 50 Jahre halten.

Bereits im Vorfeld will die Verwaltung genug Geld in den Haushalt 2018 mit einplanen. "Ich gehe davon aus, dass wir im Frühjahr mit der Feinplanung beginnen werden", so der Bürgermeister. Die Ausschussmitglieder werden die Planungen jetzt in den Fraktionen beraten.