Anzeige
Anzeige
Anzeige

Christopher-Street-Days starten – Communitys zeigen sich alarmiert und wachsam

Quelle: pixabay.

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Hannover. Pünktlich zum internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (englisch: International Day Against Homophobia, Biphobia, Interphobia and Transphobia, kurz IDAHOBIT) am 17. Mai startet in Niedersachsen die Saison der Christopher-Street-Days. An diesem Tag zieht die erste Parade für sexuelle Vielfalt in diesem Jahr durch Nordhorn, wie der Landesverband Sexuelle Gesundheit Niedersachsen (LSGN, ehemals Aidshilfe), am Mittwoch mitteilte. Bis Oktober folgen rund 30 weitere Umzüge in allen Teilen des Landes. Die Veranstaltungen in Erinnerung an den Christopher-Street-Day (CSD) stehen seit 1969 für Toleranz und Respekt und aktuell besonders für ein friedliches Miteinander angesichts eines zunehmenden Rechtsrucks in der Gesellschaft.

Anzeige

Die Menschen aus den queeren Communitys seien „alarmiert und wachsam“ angesichts des politischen Klimas in Deutschland, sagt der Leiter des Projektes s*ven (kurz für: sexuelle Vielfalt erregt Niedersachsen), Pascal Vergne. „Der Einfluss von rechten Parolen, Rassismus und Hetze auf die Mitte der Gesellschaft ist spürbar. Er fördert Tabus, schürt Angst und erschwert Menschen so den Zugang zu Aufklärung und Prävention. Gegen diese Tendenzen wehren wir uns entschieden“, betont Vergne.

Gleichzeitig sieht der Projektleiter in der Bevölkerung eine hohe Bereitschaft, für Vielfalt und demokratische Werte auf die Straße zu gehen. „Das ist wichtig und notwendig, wenn wir uns die Kriminalitätsstatistik des Landesinnenministeriums für 2024 anschauen, die einen deutlichen Anstieg der rechtsextremistisch motivierten Straftaten verzeichnet: Die Taten sind von 2.552 auf 3.643 angestiegen und bilden wieder den größten Anteil aller Delikte aus dem Bereich politisch motivierte Kriminalität“, ergänzt Vergne. Die erfassten Fälle von Hasskriminalität in Bezug auf Menschen aus dem queeren Spektrum blieben 2024 mit rund 236 Fällen fast auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr (2023 waren es 233). Die tatsächliche Zahl dürfte jedoch deutlich höher liegen. „Jeder dieser Fälle ist einer zu viel. Um das deutlich zu machen und für eine tolerante Gesellschaft einzutreten, werden wir bei den Christopher-Street-Days in Niedersachsen laut und bunt sein“, kündigt Vergne an.

Um die Lebenswelt queerer Menschen auch dauerhaft zu repräsentieren, hat das Netzwerk s*ven (sexuelle Vielfalt erregt Niedersachsen) die Fotokampagne „Intimate Faces“ gestartet. Auf Plakaten zeigen ab 2025 demnächst acht queere Menschen ihr Gesicht und berichten in kurzen Statements, was sie als Persönlichkeit auszeichnet. Mehr Informationen dazu gibt es auf www.svenkommt.de/intimate-faces.

Der Landesverband Sexuelle Gesundheit ist der Dachverband der Aidshilfen in Niedersachsen. Die Arbeit der Engagierten auf Landesebene und in den regionalen Aidshilfen umfasst Prävention und Aufklärung, Beratung und Gesundheitstests. Dabei steht nicht nur HIV im Fokus, sondern generell jede sexuell übertragbare Infektion.

Ausgewählte CSD-Veranstaltungen in Niedersachsen im Überblick:

CSD Nordhorn 17.05.2025

CSD Burgdorf 24.05.2025

CSD Osnabrück 31.05.2025

CSD Wilhelmshaven 07.06.2025

CSD Hannover 07.06-08.06.2025

CSD Emden 14.06.2025

CSD Celle 14.06.2025

CSD Hameln 21.06.2025

CSD Oldenburg 21.06.2025

CSD Winsen 21.06.2025

CSD Hildesheim 21.06.25

CSD Bramsche 28.06.2025

CSD Lüchow 28.06.25

CSD Stade 25.06.25

CSD Hann. Münden 05.07.2025

CSD Braunschweig 08.08-09.08.2025

CSD Göttingen 16.08.2025

CSD Wolfsburg 30.08.25

Anzeige
Anzeige