Evestorf. Seit dem Bau der neuen Bundesstraße 217 kämpft der Wennigser Ortsteil Evestorf mit Lärmbelastungen. Mehr als drei Millionen Fahrzeuge passieren jährlich den Abschnitt – eine enorme Belastung für die Anwohner, wie aktuelle Untersuchungsergebnisse des Lärmaktionsplans (LAP) zeigen.
Der Ortsrat Evestorf hat daher einen offiziellen Antrag gestellt, lärmmindernde Maßnahmen entlang der B217 umzusetzen. Ziel ist es, die Gesundheitsgefährdung durch den stetigen Verkehrslärm zu reduzieren und die Lebensqualität im Ort nachhaltig zu verbessern.
Vier konkrete Maßnahmen vorgeschlagen
In dem Antrag werden vier konkrete Maßnahmen zur Lärmminderung genannt:
- Errichtung einer Lärmschutzwand oder eines Lärmschutzwalls auf etwa einem Kilometer Länge entlang der B217.
- Aufbringung von Flüsterasphalt, um die Fahrgeräusche deutlich zu senken.
- Einführung einer Geschwindigkeitsbegrenzung im Bereich Evestorf, die auch nachts gelten soll – inklusive Beschilderung mit dem Zusatz „Lärmschutz“.
- Anpflanzung eines „Tiny Waldes“ – eine dichte Bepflanzung entlang der Straße, die zusätzlichen Schallschutz und ökologische Vorteile bietet.
Verwaltung soll Umsetzung prüfen
Die Stadtverwaltung wird gebeten, die vorgeschlagenen Maßnahmen weiterzuverfolgen und nach Möglichkeit umzusetzen. Dabei soll nicht nur kurzfristig reagiert, sondern auch mittel- bis langfristig geplant werden, um die Belastungen durch den Straßenverkehr nachhaltig zu senken.
Der Ortsrat betont, dass bereits in der laufenden Planung versucht werden sollte, bestehende Lärmkonflikte zu entschärfen und zukünftige Belastungsschwerpunkte zu vermeiden.
Nicht nur Evestorf betroffen
Neben Evestorf weisen auch die Ortsteile Holtensen und Steinkrug laut Lärmaktionsplan deutliche Lärmprobleme entlang der B 217 auf.
Der Antrag vom Ortsrat Evestorf wird am 12. Juni im Wennigser Bauausschuss diskutiert. Die Sitzung ab 18 Uhr im Rathaus kann auch im Livestream (www.wennigsen.de/livestream) verfolgt werden.