Hannover. Die Einwohner der Umlandkommunen in der Region Hannover nutzen verstärkt öffentliche Verkehrsmittel der ÜSTRA (inkl. regiobus und sprinti). Diese Erkenntnis ergab eine detaillierte Fahrgastzahlen-Auswertung der ÜSTRA, die den Zeitraum des vierten Quartals 2023 mit dem zweiten Quartal dieses Jahres vergleicht. Seit Einführung des On-Demand-Systems sprinti in allen 12 Gemeinden des Tarifgebietes C stiegen die Fahrgastzahlen innerhalb dieser Kommunen um insgesamt 8 Prozent.
Die Einführung des sprinti erfolgte im letzten Quartal 2023. Zunächst (ab 1. Oktober 2023) wurden Burgdorf, Burgwedel, Lehrte und Uetze in das System integriert. Ab Mitte Dezember 2023 folgten die Kommunen Barsinghausen, Neustadt, Pattensen, Wennigsen und Wunstorf. Ein Testlauf in Springe, der Wedemark und Sehnde war bereits ab 2021 erfolgreich verlaufen. Ziel war es unter anderem, wenig genutzte Busangebote durch ein besseres, flexibles sprinti-Angebot zu ersetzen und gleichzeitig Kosten zu sparen.
Das bundesweit in dieser Dimension einmalige On-Demand-System sprinti hatte zuletzt die 3,5 Millionen-Marke an Nutzerinnen und Nutzern erreicht. Tendenz: Weiter steigend.
Mit der Einführung des sprinti wurde im Buslinienverkehr auf einige Fahrten verzichtet. Parallel dazu wurde durch einen in der sprinti-Buchungsapp eingebauten Algorithmus einer Busfahrt bei vergleichbarem Zeit- und Ortswunsch der Vorrang eingeräumt. Ziel sollte sein, dass sich sprinti und Bus nicht konkurrenzieren und womöglich gegenseitig Fahrgäste „wegnehmen“. Wie sich jetzt zeigt, ist das Gegenteil der Fall: Auch die Fahrgastzahlen im Busbereich sind gestiegen, im besagten Bediengebiet der 12 Kommunen, in denen auch der sprinti eingesetzt wird, um 2 Prozent. In absoluten Zahlen gab es demnach, auf den Vergleichszeitraum bezogen, 235 000 mehr Fahrgäste.
Regionspräsident Steffen Krach: „Zahlen lügen nicht – und diese bestätigen, was wir erreichen wollten. Die Menschen im Umland sind absolut bereit, auf den ÖPNV umzusteigen, wenn das Angebot gut und unkompliziert genug ist. Das ist insbesondere der sprinti, der sich aber auch mit den bestehenden Angeboten hervorragend ergänzt. Jeder Cent, den wir hier anlegen, ist gut investiertes Geld in die praxisnahe Verkehrswende.“
„Das ist ein toller Erfolg“, findet Ulf-Birger Franz, Verkehrsdezernent der Region Hannover. „Dass das On-Demand-System sprinti Erfolg haben würde, zeichnete sich ja bereits in der Testphase ab. Dass auch der Busverkehr, trotz einiger Angebotseinstellungen, mehr Kundinnen und Kunden verzeichnet, bestätigt die intelligente Verzahnung beider ÖPNV-Systeme. Sprinti ist mittlerweile fest etabliert und ein wichtiger Baustein in der Gesamtstrategie des ÖPNV in der Region Hannover.“
„Mit der Einführung des sprinti wollten wir den ÖPNV in ländlichen Gebieten stärken. Die aktuellen Zahlen belegen, dass uns dies gelungen ist und dass es auf ein gutes Zusammenspiel der verschiedenen Verkehrsträger ankommt. Ich freue mich sehr über diese positive Entwicklung und wünsche mir, dass wir auch in Zukunft noch mehr Menschen für unsere Angebote begeistern können“, sagt Elke van Zadel, Vorstandsvorsitzende der ÜSTRA.


