Wennigsen/Region. Seit dem 15. September ist Jörg Dreher (50) als ständiger Vertreter des Direktors am Amtsgericht Wennigsen tätig. Das Amtsgericht Wennigsen ist zuständig für die Städte Barsinghausen, Gehrden und Ronnenberg sowie für die Gemeinde Wennigsen. Nach der Einarbeitung wagt Dreher einen Blick in die Zukunft des Amtsgerichts.
Ein erfahrener Jurist mit vielseitigem Hintergrund
Der neue ständige Vertreter des Direktors, Jörg Dreher, ist seit 2007 in der niedersächsischen Justiz tätig. Zuvor war er am Amtsgericht Verden (Aller) tätig und dort zehn Jahre lang als Amtsrichter eingesetzt. Er kümmerte sich um Strafsachen, war Ermittlungsrichter und für Jugendstrafrecht zuständig. Anschließend wechselte er an das Landgericht Verden (Aller) und übernahm als Vorsitzender Richter Aufgaben im Zivilrecht.
„Mein Wunsch war es aber, wieder an ein Amtsgericht zurückzukehren“, so Dreher zu seinem Wechsel an den Deister. „Dass dann eine heimatnahe Stelle in Wennigsen als ständiger Vertreter des Direktors frei wurde, war eine glückliche Fügung.“ Dreher wohnt in Barsinghausen, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Am Amtsgericht Wennigsen wird er sich künftig um die Bereiche Familienrecht und Betreuungsrecht kümmern.
Ein gelungener Start am neuen Arbeitsplatz
Nach gut acht Wochen am Amtsgericht Wennigsen kann Dreher sagen: „Ich fühle mich gut aufgenommen, kenne Direktor Joachim Lotz schon vom Landgericht Verden und habe die weiteren Kollegen hier als freundlich und sehr engagiert kennengelernt, was mir den Einstieg erleichtert hat.“
Neben der Einarbeitung im Amtsgericht stand für Dreher auch eine Fortbildung auf dem Plan, um sich in den für ihn neuen Bereich Familien- und Betreuungsrecht einzuarbeiten. „Es gibt justizinterne Schulungen, um sich in die Feinheiten der Fachbereiche einzuarbeiten. Die juristischen Grundlagen bleiben aber bestehen.“
Herausforderungen in der Personalstruktur
Grundsätzlich sieht Dreher das Amtsgericht Wennigsen gut aufgestellt. „Doch wie in vielen Amtsgerichten in Niedersachsen fehlt es an Rechtspflegern, um alle Vorgänge möglichst schnell abzuarbeiten.“ Auch Dreher selbst muss zunächst einen Rückstand bewältigen.
„Da uns die Stellen und dann auch das Personal zugeteilt werden, sind uns bei den Rechtspflegerstellen die Hände gebunden. Wir konnten dennoch Unterstützung für das Stammpersonal schaffen.“ So wurden zwei Personen eingestellt, die bei der Protokollführung und bei Scan-Arbeiten für die E-Akte aushelfen. „Diese Tätigkeiten sind wichtig, aber zeitaufwendig, weshalb unser Personal dort nun entlastet wird.“
Nach seiner Einarbeitung und den ersten Fortbildungen möchte der 50-Jährige nun zunächst im Arbeitsalltag ankommen. Anschließend wird er sich vor allem um das Gebäude des Amtsgerichts und Bauangelegenheiten kümmern, denn das Gebäude des Amtsgerichts weißt doch die eine oder andere „Baustelle“ auf, welche wieder vermehrter Aufmerksamkeit bedarf.

