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Sondermüll im Deister? – Forstgenossenschaft gibt Entwarnung

Lehmbrinkweg bei Argestorf.

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Argestorf. Einem Spaziergänger sind auf einem neu aufgeschotterten Weg auf einem Waldweg bei Argestorf Müllreste aufgefallen, die in dem neuen Schotter zu finden waren. Mit der Frage, ob hier alles mit rechten Dingen zugehe, wendete er sich an die Redaktion der Calenberger Online News. Die zuständige Forstgenossenschaft (FG) Wennigsen-Argestorf gibt nun Entwarnung.

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Es geht um den Lehmbrinkweg bei Argestorf im Deister. Der Weg gehört zur Forstgenossenschaft Wennigsen-Argestorf, welche den Weg auch aufgeschottert hat. Vor Ort hat ein Spaziergänger Stücke aus Plastik und Kabelreste gefunden und sich gefragt: „Sind in dem Bauschutt, der für die Aufschotterung genutzt wurde, auch Schwermetalle oder gar Asbest untergemischt?“

Con-nect.de hat sich mit Friedrich Noltemeyer, 1. Vorsitzender der FG Wennigsen-Argestorf, auf dem Lehmbrinkweg getroffen. Laut Noltemeyer befinden sich im Revier der Forstgenossenschaft gut fünf Kilometer Wirtschaftswege. „Diese müssen wir für die Holzernte in einem guten Zustand halten und nehmen dafür auch viel Geld in die Hand“, erklärt der Vorsitzende. Ende 2024 habe man daher den abgenutzten Lehmbrinkweg aufgeschottert. „Da der Weg stark beschädigt war, benötigten wir rund 100 Tonnen gröberen Schotter und rund 300 Tonnen feineren Schotter, den wir dann auf dem Weg ausgebracht haben, um ihn zu stabilisieren und auszubessern.“ Auf gut 500 Metern wurde der Lehmbrinkweg mit dem Material ausgebessert.

„Es ist kein Material aus einem Steinbruch, sondern recyceltes Material, welches zuvor offiziell überprüft wurde.“ Die Forstgenossenschaft hat ein Zertifikat erhalten, das die Nutzung des Materials für den Straßenbau freigibt. Überprüft wurde das Material von einer anerkannten Prüfstelle aus Isernhagen. Das recycelte Material stammt von einer Firma aus Wennigsen. Laut Prüfbericht, der der Redaktion von der Forstgenossenschaft zur Einsicht gegeben wurde, heißt es, dass der recycelte Bauschutt gemäß den Vorgaben der Ersatzbaustoffverordnung geprüft wurde. Die Stichprobe erhielt das Ergebnis RC-1. Diese Einstufung sagt aus, dass es güteüberwachtes, hochwertiges Recyclingmaterial ist.

„Leider stimmt es aber, dass sich in dem geschredderten Material auch kleine Kabelreste befinden“, so Noltemeyer. Die Forstgenossenschaft habe schon selbst entsprechendes Material vom Weg aufgesammelt. Laut RC-1-Einstufung ist das Material fremdstoffarm (kaum Holz, Kunststoff, Gips, Glas etc.). Wichtiger sei jedoch, dass es Schadstoffgrenzwerte (z. B. für Sulfat, Schwermetalle, PAK) einhält, sodass keine umweltrelevanten Risiken bestehen.

Von Sondermüll im Deister könne daher keine Rede sein, so der Vorsitzende der Forstgenossenschaft. „Wir arbeiten mit und für den Wald und sind darauf angewiesen, dass dieser gesund ist und gedeiht. Das ist seit 260 Jahren unser Ziel“, so Noltemeyer abschließend.

Der Wirtschaftsweg Lehmbrinkweg soll nun mindestens 20 Jahre halten.

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