Wennigsen. Für ihr langjähriges soziales und kommunalpolitisches Engagement hat Renate Borrmann aus Wennigsen heute das Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Die Aushändigung durch Regionspräsident Steffen Krach fand im Rathaus Wennigsen statt. Renate Borrmann engagiert sich seit mehr als 40 Jahren im sozialen Bereich und war 20 Jahre lang in der Kommunalpolitik aktiv.
Im Jahr 1984 war Borrmann Mitinitiatorin und Gründungsmitglied des Förder- und Freundeskreises der Grundschule Wennigsen, dessen erste Vorsitzende sie von der Gründung bis zum Jahr 1993 war. Anlass für die Vereinsgründung war der steiÂgende Bedarf an Nachmittagsbetreuung für schulpflichtige Kinder im GrundschulalÂter. Gemeinsam mit vier weiteren Frauen organisierte Borrmann zunächst eine HausaufgabenbeÂtreuung, später weitere Angebote. Um das Angebot weiter auszubauen und zu versteÂtigen, brachte sie die Idee über den Sozialausschuss des Gemeinderats in die politiÂsche Debatte. Nach zwei Jahren erfolgte die Entscheidung des Gemeinderats zur Gründung eines Horts für die Kinderbetreuung im Gemeindegebiet. Dies geht entscheidend auf Borrmanns Engagement zurück.
Daneben engagierte sich Renate Borrmann von 1985 bis 1991 für die Integration von Geflüchteten. Dabei wirkte sie an der Gründung eines Arbeitskreises Asyl mit und initiierte wöchentliche Treffen der evangelischen Kirchengemeinde. Sie unterstützte GeflüchÂtete beispielsweise bei Behördengängen oder beim Spracherwerb.
Im Jahr 1998 initiierte Renate Bormann die Städtepartnerschaft zwischen der GeÂmeinde Wennigsen und der Gemeinde Forges-les-Eaux in Frankreich und leistete daÂmit einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung. Den Vorsitz des Vereins hatte sie von 1998 bis 2002 inne und war dabei maßgeblich an der Organisation diverser VerÂanstaltungen und Schulaustausche beteiligt. Sie bringt sich aktuell als Beisitzerin ein und wird heute noch als die Seele dieser Partnerschaft betrachtet.
Ebenfalls im Jahr 1997 war Renate Borrmann an der Gründung des Trägervereins sowie des Fördervereins des Wasserparks Wennigsen beteiligt und ist Mitglied im Vorstand. Der Wasserpark Wennigsen ist ein Naturbad, das ehrenamtÂlich von einem Verein betrieben wird. Es ist das einzige Schwimmbad im GemeindeÂgebiet. Neben dem Umbau des Freibades in ein Naturbad im Jahr 1998 hat Borrmann auch den Um- und Neubau des Außengeländes 2020/2021 intensiv begleitet.
Von 2002 bis 2013 war Renate Borrmann ehrenamtliches Mitglied im Verwaltungsrat des NDR. Von 2022 bis 2023 hatte sie das Amt der Präsidentin des Rotary Club Springe inne. Seit 2023 bringt sich Borrmann bei der Organisation von GedenkveranstalÂtungen der Gemeinde Wennigsen ein.
Von 1986 bis 2011 engagierte sich Renate Borrmann für die SPD in der Wennigser Kommunalpolitik. Sie war zunächst beratendes Mitglied im Jugend- und Sozialausschuss der Gemeinde Wennigsen. Im Jahr 1996 wurde sie in den Rat der Gemeinde Wennigsen gewählt. Dort engagierte sie sich über drei Legislaturperioden. Von 2001 bis 2006 hatte sie das Amt der ehrenamtlichen Bürgermeisterin inne, anÂschließend war sie für fünf Jahre Ratsvorsitzende.