Wennigsen. Bürgermeister Ingo Klokemann hat am Donnerstagabend, 25. September, den Entwurf für den Haushalt 2026 in den Rat eingebracht. Trotz eines geplanten Defizits von 14,09 Millionen Euro setzt die Gemeinde auf Rekordinvestitionen von über 27 Millionen Euro – vor allem in Bildung, Betreuung, Brandschutz und Infrastruktur.
Der Ergebnishaushalt 2026 sieht ordentliche Erträge von 33,56 Millionen Euro und Aufwendungen von 47,65 Millionen Euro vor. Damit bleibe die strukturelle Unterdeckung bestehen, erklärte der Bürgermeister.
Schwerpunkte: Schulen, Kitas, Feuerwehr, Straßen
Für die Grundschule Wennigsen sind 2,5 Mio. Euro, mit weiteren 21 Mio. Euro in den Folgejahren eingeplant. 500.000 Euro für den Neubau der Grundschule Bredenbeck, plus 21 Mio. Euro in den Folgejahren. 5,5 Mio. Euro für die Mensa und Sanierung an der KGS Wennigsen, plus 16,5 Mio. Euro in den kommenden Jahren. Und 1,5 Mio. Euro für die neue Kita „Im Bergfelde“ in Bredenbeck, plus 4,5 Mio. Euro in den Folgejahren.
Auch im Brandschutz wird investiert: 2,9 Millionen Euro fließen in die Fertigstellung des Feuerwehrgerätehauses in Degersen. Für die Infrastruktur sind über 2,3 Millionen Euro unter anderem für den Vollausbau der Ringstraße eingeplant.
Ein Verschieben der Investitionen werde es nicht günstiger machen, sondern in Zukunft noch teurer, so Klokemann zu den Zahlen.
Kritik an Bund und Land
Der Bürgermeister machte deutlich, dass viele Aufgaben – etwa Ganztagsbetreuung, Teilhabegesetz oder Energieeffizienzvorgaben – von Bund und Land beschlossen, aber nicht ausreichend finanziert würden. „Wer bestellt, muss auch bezahlen“, so Klokemann mit Blick auf die Forderung des Städte- und Gemeindebundes nach mehr finanzieller Verantwortung von Bund und Ländern.
Verantwortung einfordern
Trotz der angespannten Haushaltslage zeigte sich der Bürgermeister optimistisch: „Jede Investition, die wir heute tätigen, zahlt sich morgen aus – in Vertrauen, in Lebensqualität, in Zukunftsfähigkeit.“
Die Fraktionen werden den Haushalt nun beraten. In der Ratssitzung im Dezember soll der Haushalt dann beschlossen werden.