Hannover/Barsinghausen. Am Sonntag, 1. Advent, kam es im Deister und in der Barsinghäuser Innenstadt zu Zwischenfällen zwischen Forsthütern und einer Gruppe Mountainbikern. Die Situation eskalierte so weit, dass es zu Auseinandersetzungen kam und es nun mehrere Anzeigen bei der Polizei gibt. .
Nach einem Zwischenfall zwischen dem Barsinghäuser Feld- und Forsthüter und einer Gruppe Mountainbiker ermittelt derzeit die Polizei. Da verschiedene Beteiligte widersprüchliche Aussagen machen, sind der genaue Ablauf und die Ursache weiterhin Bestandteil der Ermittlungen.
Am 1. Advent wurde eine circa zehnköpfige Gruppe Mountainbiker an zwei Stellen im Deister angetroffen, an denen illegale Trails angelegt worden sein sollen. Der hinzugerufene Forsthüter folgte den Bikern mit einem Pkw. Später kam es in einem Eiscafé in der Innenstadt zu einer weiteren Auseinandersetzung, bei der laut Angaben der Beteiligten sowohl der Forsthüter als auch die Mountainbiker Gewalt angewendet haben sollen. Zudem stehen die Vorwürfe der gefährlichen Fahrweise mit dem Pkw im Raum.
Auf erneute Nachfrage der Redaktion bei der Polizei erklärte die Polizei Hannover: „Aktuell laufen zum angefragten Sachverhalt noch die Ermittlungen, weshalb noch keine Klarheit zu allen Aspekten der Auseinandersetzung besteht. Es liegen Ermittlungsverfahren wegen eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte zum Nachteil des Forstwächters, Körperverletzung im Amt durch den Forstwächter sowie wegen gefährlicher Körperverletzung zum Nachteil des Hegeringleiters vor. Die genauen Tatumstände und Hintergründe sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Zudem wird wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung durch das Anlegen illegaler Trails ermittelt. Hier soll sich die Schadenshöhe auf rund 58.000 Euro belaufen.“
Aufgrund der laufenden Ermittlungen kann die Polizei derzeit keine weiteren Angaben machen, erklärt aber weiter:
„Ein Forsthüter als amtlich bestellter Verwaltungsvollzugsbeamter einer Kommune ist zur Identitätsfeststellung im Zusammenhang mit der Überwachung der Einhaltung der den Naturschutz und die Landschaftspflege betreffenden Rechtsvorschriften ermächtigt, unter anderem Identitätsfeststellungen durchzuführen. Weiterhin ist er zur Zwangsanwendung befugt. Dieses wäre zum Beispiel dann der Fall, wenn sich Personen einer Identitätsfeststellung durch Flucht entziehen würden und diese festgehalten werden müssten. Diese Befugnis beschränkt sich nicht auf das Waldgebiet.“
Aufgrund der laufenden Ermittlungen hat sich die Stadt Barsinghausen bislang nicht weiter zu dem Vorfall geäußert.
Noch ermittelt die Polizei und will alle Beteiligten und Zeugen weiter befragen, um herauszufinden, was im Wald und später in der Innenstadt passiert ist.