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Das gut gedämmte Dach zum Kraftwerk machen

Jens Palandt und Rike Arff freuen sich über die Weiterführung der Fördermittel Quelle: Region Hannover. Nina Graf.

Region. Die Regionsversammlung hat die Fortsetzung und Aufstockung der Dach-Solar-Richtlinie rückwirkend zum 1. Januar beschlossen: Ab sofort stehen jetzt jährlich 2,5 Millionen Euro an Mitteln für Dachdämmungen bereit - wenn auch eine Solarstrom- oder Solarwärme-Anlage installiert wird. Antragsberechtigt sind Privatpersonen, Firmen, Vereine, Wohnungseigentümergemeinschaften, Institutionen sowie die regionsangehörigen Kommunen. „Die Dach-Solar-Richtlinie ist das wichtigste Förderprogramm der Region Hannover, um Energieeinsparung und zugleich die Energieerzeugung aus Solar voranzubringen“, freut sich Jens Palandt, Dezernent für Umwelt, Klima, Planung und Bauen der Region Hannover..

„In der bisherigen Laufzeit der Richtlinie sind von Anfang 2020 bis Ende 2022 fast 600 Anträge mit einem bewilligten Fördervolumen von zusammen 5,6 Millionen Euro eingegangen“, lautet die Bilanz von Rike Arff, Leiterin des Fachbereichs Energie und Klima bei der Region Hannover: „Auf einer gedämmten Gesamtdachfläche von 110.000 Quadratmetern konnten so Photovoltaik-Anlagen mit einem Solarertrag von 5,4 Millionen Kilowattstunden im Jahr installiert werden. Zusammen mit den auf weiteren rund 820 Quadratmetern verbauten Solarwärme-Anlagen bleiben der Atmosphäre jährlich etwa 2.600 Tonnen COâ‚‚ erspart. Und rechnet man die Energieeinsparung durch die gedämmten Dachflächen hinzu, sind es sogar 5.540 Tonnen.“ Jens Palandt: „Jede einzelne Solaranlage bringt uns auf dem Weg zu unserem Ziel -  Treibhausgasneutralität in der Region Hannover bis 2035 - ein Stück weiter. Wirklich effektiv schützen wir das Klima aber nur dort, wo das Gebäude nicht gleichzeitig die Umgebung mit heizt. Da setzt unsere Doppel-Förderung an.“ Auch ein anderer Aspekt ist dem Dezernenten wichtig: „Die Richtlinie zeigt, wie Klimaschutz und Ökologie Hand in Hand gehen können: Unser Anreizprogramm hat bisher Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 51,3 Millionen Euro ausgelöst und leistet damit einen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung. Jeder von uns bewilligte Euro löst den Einsatz von weiteren 9 Euro aus privater Kasse aus, die den hier ansässigen Handwerksbetrieben zugutekommen.“ Palandt und Arff sind sich einig: „Auch, wenn schon eine Menge erreicht ist: Auf den Dächern ist noch viel Platz für Solaranlagen!“ Ãœberschlägig eignen sich nach dem Solarkataster der Region rund 400.000 Gebäude in und um Hannover für die Nutzung der Sonnenenergie. Auf einer Gesamtfläche von fast 45.000.000 Quadratmetern ließe sich rechnerisch eine maximale Leistung von ca. 9.000 Megawatt installieren: „Aktuell liegen wir bei über 270 Megawatt. Dies bedeutet einen im Sinne des Klimaziels notwendigen Zubau von 240 Megawatt Leistung im Jahr. Dieses Potenzial müssen wir deutlich stärker nutzen.“

Solar-Offensive: Die Dach-Solar-Richtlinie ist Teil der Solar-Offensive der Region Hannover. Sie bietet finanzielle Unterstützung für eine hochwertige Dachdämmung an, wenn gleichzeitig eine Solaranlage auf dem Dach errichtet wird. Den Eigentümer*innen ist es freigestellt, ob eine Solarstrom- oder eine Solarwärme-Anlage im Rahmen der Dachsanierung gebaut wird.

Dächer dämmen - Sonnenstrom produzieren: Gemäß der Dach-Solar-Richtlinie beträgt die Förderung je Quadratmeter gedämmter Dachfläche 50 Euro – maximal pro Gebäude 50.000 Euro -, wenn gleichzeitig eine Solaranlage auf dem Dach errichtet wird. Die Förderung der Solaranlage ist wiederum mit den vorhandenen Bundesprogrammen möglich. Weitere Informationen: www.hannover.de/solaroffensive

Solarkataster: Ob sich eine Dachfläche - privat oder gewerblich - zur Installation einer Solarenergieanlage eignet, lässt sich mit einem Schnell-Check über das Solarkataster der Region Hannover feststellen: www.hannover.de/solarkataster. „Aus der Rückmeldung von Energieberatern und Handwerksbetrieben wird deutlich, dass sich viele Interessierte im Vorfeld im Solarkataster informieren und mit den dort erstellten Berichten zu einer Beratung erscheinen“, so Rike Arff.