Barsinghausen.
Im Barsinghäuser Bauausschuss wurde am Mittwochabend über die 14. Änderung des Flächennutzungsplanes und der Aufstellung eines Bebauungsplanes zum Gewerbegebiet Calenberger Kreisel besprochen. Gerade der Naturschutz und der Bullerbach sorgten für Diskussion.
Das erste Teilgebiet am Calenberger Kreisel ist nahezu vollständig vermarktet. In der Kernstadt von Barsinghausen besteht unverändert ein hoher Bedarf an Flächen für die Ansiedlung von Gewerbebetrieben. Die Stadt Barsinghausen ist Mittelzentrum in der Region Hannover und hat die Aufgabe der „Sicherung und Entwicklung von Arbeitsstätten“ zu erfüllen. Diese Aufgabe ist für die Stadt Barsinghausen von erheblicher Bedeutung. Es ist wichtig, Flächen für zukunftsträchtige Gewerbebetriebe anbieten zu können, um die Bedeutung der Stadt als Wohn- und Arbeitsort zu sichern und weiter zu entwickeln. Helmut Freitag bedauerte die Entwicklung Barsinghausens hin zum Donut. Innen(stadt) leer und außen der Speckgürtel. „Ich sehe dort nur Stahlhallen ohne Photovoltaik und Flächenversiegelung“, so Freitag, „Wir haben kein Bedarf an weiteren Gewerbeflächen.“ Max Matthiesen, CDU, sah dies anders: „Unser Gewerbe wird die Corona-Krise überstehen und braucht dann Entwicklungsmöglichkeiten. Außerdem wurde in der Planung der Erweiterung der Landschaftsschutz berücksichtigt.“ Auch Kerstin Beckmann, Aktiv für Barsinghausen, lenkte den Blick auf den Naturschutz und betonte, dass der Bullerbach und die angrenzende Natur unbedingt geschützt werden sollten, um Barsinghausen erhalten zu bleiben. Ziel der Planungen soll die Erweiterung des Gewerbestandorts für die Ansiedlung zukunftsträchtiger Betriebe mit attraktiven Arbeitsplätzen sein. Das Gebiet ist wegen seiner Lage am östlich angrenzenden Grünzug Bullerbach und im Norden zur freien Landschaft hin gut in die umgebende Landschaft einzubinden. Der Bullerbach und die umliegenden Grünflächen sollen laut Verwaltung erhalten und entwickelt werden. Das Plangebiet soll an die westlich vorhandenen Straßen angebunden und in das städtische Radwegenetz südlich der Calenberger Straße eingebunden werden.
Auf Antrag der Fraktion der Grünen wurde der Antrag für behandelt erklärt. Die Grünen wollten noch einmal innerhalb der Fraktion diskutieren. Eine Abstimmung über die 14. Änderung des Flächennutzungsplanes und der Aufstellung eines Bebauungsplanes zum Gewerbegebiet Calenberger Kreisel wird somit im nächsten Verwaltungsausschuss (9. März) erfolgen.