Anzeige
Anzeige
Anzeige

Finanzausschuss bringt Tourismusbüro auf den Weg

Archivbild.

Barsinghausen. Es ist an der Zeit, die Bereiche Tourismus und Naherholung neu aufzustellen und den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Mit einer gezielten und abgestimmten Tourismusförderung kann die lokale Wertschöpfung erhöht sowie ein Beitrag geleistet werden, um das Image und die Attraktivität des Wohn- und Wirtschaftsstandortes Barsinghausen zu erhöhen. Der direkte Vergleich mit anderen Kommunen am Deister und deren Tourist Offices zeigt großes Potenzial für eine bessere Vermarktung auf. Damit so etwas auch in Barsinghausen gelingen kann, wurde unter Einbezug der Verwaltung sowie unterschiedlicher touristischer Akteure dieser Vorschlag erarbeitet. Der Finanzausschuss gab am Mittwochabend (9. Februar) grünes Licht für das Vorhaben. .

Im näheren Einzugsgebiet um Barsinghausen und dem Deister kommen bei einer Anfahrt bis zu 30 Minuten rund 800.000 Menschen und bis zu 60 Minuten rund 2,3 Mio. Menschen als potenzielle Besucher und Gäste in Betracht, welche Angebote der Naherholung bzw. des Tagestourismus wahrnehmen könnten. Darüber hinaus ist Barsinghausen mit seiner guten Verkehrsinfrastruktur (A2, B65, S-Bahn-Anbindung) als Übernachtungsstandort für einen längerfristigen Aufenthalt in der Region Hannover mit den touristischen Anziehungspunkten Landeshauptstadt Hannover nebst Messestandort, Steinhuder Meer und Deister sowie die weiteren Höhenzüge im Bereich des Weserberglandes interessant. In Abhängigkeit ansprechender Angebote aus dem Erlebnisbereich, aus Entertainment, Kultur und Gastronomie wird aktuell pro Kopf und Tag mit einem durchschnittlichen Ausgabeverhalten von 29,60 Euro gerechnet. Dies stellte die Verwaltung im Ausschuss dar. „Die Ausschöpfung aufgezeigter Potentiale und das Erreichen genannter Zielstellungen setzt zwingend die Entwicklung und das Vorhalten qualitativ und quantitativ ansprechender leistungsfähiger Strukturen voraus. Kritisch betrachtet sind die adäquaten Strukturen in Barsinghausen hiervon weit entfernt und genügen diesen Ansprüchen nicht“, erklärte der Wirtschaftsförderer Timo Muchow, „In der Außendarstellung besteht dringender Handlungsbedarf, weil z. B. Tourismusbroschüren nicht mehr zeitgemäß und die Internetpräsentation (www.barsinghausen-info.de) dringend überarbeitet werden muss.“

Im ASB-Bahnhof wurde vorrübergehend eine kleine touristische Erstanlaufstelle eingerichtet, die bereits nach kürzester Zeit im Jahr 2019 geschlossen wurde. Anschließend hat sich die „Alte Zeche – Gemeinnützige Betriebs GmbH“ bereit erklärt, eine Anlaufstelle für Touristen in den Räumlichkeiten des Besucherbergwerkes einzurichten und zu betreiben. Hierfür erhält sie seitens der Stadt Barsinghausen eine Zuwendung, um mit geeignetem Personal den Betrieb sicherzustellen. Die „Alte Zeche“ hält aktuell sehr begrenzte Kapazitäten als Ansprechpartnerin für Nachfragen von Besucher und Gästen vor, agiert aber kaum eigenständig als lokale Ansprechpartnerin für Naherholung und Tourismus. Erwünschte neue Impulse oder touristische Produktentwicklung, Vermarktung oder sonstige touristische Aktivitäten wurden nicht initiiert. Ausgenommen hiervon sind Aktivitäten, die das Besucherbergwerk direkt betreffen. Unter wettbewerblichen Aspekten als auch unter Verweis auf die touristisch leistungsfähigeren Strukturen insbesondere der Gemeinden Springe, Bad Münder, Bad Nenndorf und auch Wennigsen gilt es die angeschobenen Projekte voranzubringen und umzusetzen und die Bedeutung von Barsinghausen und dem Deister als Standort für Naherholung und Tourismus weiter zügig auszubauen.

"Das geplante Tourist Office brauche eine zentrumsnahe Lage am besten in der Barsinghäuser Innenstadt", so der Wirtschaftsförderer, "Damit die Innenstadt und der lokale Einzelhandel in die touristische Vermarktung aufgenommen werden, bietet sich ein gemeinsames Büro zusammen mit dem Stadtmarketingverein „Unser Barsinghausen“ an." So könnten Kosten durch die Teilung der Räumlichkeiten gespart und bei der Vermarktung von Veranstaltungen in der Innenstadt kann zusammengearbeitet werden.

Die Stelle des Touristikers würde der Wirtschaftsförderung der Stadt zugeordnet werden. Hierfür soll eine zusätzliche Stelle geschaffen werden, um die Aufgaben aufarbeiten zu können. Der Betrieb eines Tourist Office und die Einstellung eines Touristikers würden nach der Kostenschätzung den Haushalt für das Jahr 2022 um zusätzliche 25.850 Euro und im Folgejahr um zusätzliche 58.900 Euro belasten.