Anzeige
Anzeige
Anzeige

Härdrich verabschiedet sich nach 25 Jahren aus dem Aufsichtsrat der Stadtwerke

Stellvertreter Bernd-Konrad Bohrßen (l.) verabschiedet nach langjähriger Zusammenarbeit den Aufsichtsratsvorsitzenden Dirk Härdrich.

Barsinghausen. Mit der Neukonstituierung des Aufsichtsrates endet auch die Zugehörigkeit des Aufsichtsratsvorsitzenden Dirk Härdrich nach 25 Jahren und seine Tätigkeit als Vorsitzender des Aufsichtsrates nach 15 Jahren. Kurz vor seiner letzten Aufsichtsratssitzung am Dienstagabend, warf er einen Blick auf die letzten Jahre bei den Stadtwerken Barsinghausen. .

„Mir hat es immer viel Spaß gemacht“, erinnert sich Dirk Härdrich, „Und ich habe nach der langen Zeit die Stadtwerke immer auch ein bisschen als meine Stadtwerke betrachtet.“ Mit dem Ende der Wahlperiode des Rates, endet auch die Tätigkeit des derzeitigen Aufsichtsrates. In der Ratssitzung am kommenden Donnerstag werden die neuen Aufsichtsratsmitglieder benannt. Für Härdrich endet die Reise nun. „Es ist besser man geht selbst irgendwann, als dass die Leute ein irgendwann loswerden wollen“, erklärt Härdrich mit einem Zwinkern. Die letzten fünf Jahre waren spannend, so der scheidende Aufsichtsratsvorsitzende, es habe viele herausragende Ereignisse gegeben. „Außerdem hatte ich mit Peter Messing (SPD) so eine Art Verabredung, dass ich meinen Posten räume, sobald das neue Wasserwerk beschlossen ist. Das hat ja bekanntlich länger gedauert“, sinnier Dirk Härdrich und verweist auf die 34 ordentlichen und die vier außerordentlichen Aufsichtsratssitzungen in den letzten fünf Jahren. Normalerweise waren es höchstens 24. Nun spekuliert er, dass im Herbst 2022 der erste Spatenstich für das neue Wasserwerk möglich sei. Viele Diskussionen gab es um die Verfahrensart und die Dimensionierung des Wasserwerkes. „Der Klimawandel ist auch in Barsinghausen spürbar und wir bekommen nicht mehr so viel Wasser aus dem Deister“, verweist Härdrich auf Diskussionen um die Speicherfähigkeiten des neuen Wasserwerkes.

Auch der Umbau der Räumlichkeiten in der Poststraße 1 und 3 sind dem Aufsichtsratsvorsitzenden in Erinnerung geblieben. Die neuen Räumlichkeiten in der Poststraße 3 waren dringend nötig. Das alte Gebäude in der Poststraße 1 kann aus Brandschutzgründen nicht mehr vollständig genutzt werden. Laut Härdrich wäre es denkbar, am Standort des neuen Wasserwerkes ebenfalls neue Büroräume zu schaffen. Das Gebäude an der Poststraße 1 könnte dann von der Stadt übernommen werden und möglicherweise eine Erweiterung für das Rathaus II sein.

Glücklich äußerte er sich über die Auswahl des neuen Geschäftsführer Shteryo Shterev. Dieser sei der richtige Mann für die zukünftigen Aufgaben der Stadtwerke. Weitere Kooperationen mit anderen Stadtwerken seien wichtig, Elektromobilität und der Ausbau der Strom- und Gasversorgung müssten verfolgt werden.

Da die Stadtwerke das defizitäre Deisterbad betreiben, musste die Stadt Barsinghausen in der letzten Periode die Liquidität der Stadtwerke. Mehr als vier Millionen Euro sind hier geflossen und stellen laut Härdrich ein Bekenntnis zum Badbetrieb dar.

Sehr missfallen hat Dirk Härdrich, dass es im Zusammenhang mit personellen Fragen zu anonymen Anzeigen kam und zu eine Presseberichterstattung, die eindeutig auf der Weitergabe von Insiderwissen aus dem Aufsichtsrat erfolgte. Dies sei kein Umgang miteinander gewesen und habe am Ende nur den Stadtwerken geschadet und viel Vertrauen im Aufsichtsrat gekostet. Dieser Umgang sollte in Zukunft unterlassen werden.

Corona ging auch an den Stadtwerken als systemrelevantes Unternehmen nicht spurlos vorbei. In den Anfängen der Pandemie herrschte überall große Unsicherheit und der Aufsichtsrat und die Stadtwerke mussten klären, wie eine reibungslose Wasserversorgung bei Kohorten-Bildung und möglichen Quarantänemaßnahmen im Betrieb aufrechterhalten bleiben kann. Doch auch dies habe man gemeistert, ist Härdrich froh. Auch wie die Hybridsitzungen des Aufsichtsrates rechtswirksam abgehalten werden konnten, musste geklärt werden.

„Ich habe gerne zu den Mitarbeitern gesagt, wenn ihr euren Job gut gemacht habt, dann hat ihn keiner bemerkt, denn das Wasser ist immer geflossen und das ist das wichtigste“, so Härdrich abschließend.