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Kritik: WIG fordert zügig neuen Wirtschaftsförderer

Steht in der Kritik: Bürgermeister Christoph Meineke

Wennigsen.

Der Vorstand der Wirtschaftlichen Interessensgemeinschaft Wennigsen (WIG) hat in seiner Sitzung am Dienstagabend scharfe Kritik an Bürgermeister Christoph Meineke geübt. Die Verwaltung hatte der WIG auf Nachfrage mitgeteilt, dass der vakante Posten des Wirtschaftsförderers im Spätsommer bis Herbst überhaupt erst ausgeschrieben werden soll.
 
Die WIG hatte schon bei der Eröffnung der Gewerbeschau Kritik aufkommen lassen. Damals erklärte der Verein: „Die WIG freut sich schon sehr, möglichst bald einen neuen Wirtschaftsförderer in der Verwaltung begrüßen zu dürfen. Und so langsam fangen wir auch an zu drängeln. Denn wir hätten doch gerne einen neuen dauerhaften Ansprechpartner, der auch die zeitlichen Ressourcen hat, mit uns gemeinsam alle wirtschaftlichen Interessen in Wennigsen zu gestalten. Unseren Wunschzettel an den Neuen oder die Neue haben wir ja pünktlich vor Weihnachten abgegeben – aber auch der Osterhase hatte zu diesem Thema nichts in seinem Körbchen. Vielleicht überbringt der Bürgermeister jetzt ja die frohe Kunde.“
 
Doch der Bürgermeister blieb konkrete Aussagen schuldig. Dafür lieferte diese jetzt Kämmerer Michael Beermann auf Nachfrage der WIG: „Die Nachbesetzung erfolgt nach innerorganisatorischen Änderungen sowie der Prüfung von Fragen interkommunaler Zusammenarbeit. Die Wunschliste der WIG geht in eine reine freiwillige Leistung hinein, ähnlich wie es Werner Brandt im Ehrenamt wahrgenommen hat. Daher sind verwaltungsintern Leistungen in die Stelle einzubeziehen, die entweder auf einer gesetzliche Pflicht beruhen oder auf vertraglicher Verpflichtung. Zu den gesetzlichen Leistungen gehört bspw. das Thema „Einheitlicher Ansprechpartner“. Zu den Leistungsverpflichtungen zweiter Art gehört bspw. die ILE-Region. Hier ist jedoch vorgesehen, Stellenanteile herauszunehmen. Die Geschäftsstelle der ILE soll in eine Nachbarkommune wechseln. Es gibt mit Nachbarkommunen noch Gespräche über weitere Zusammenarbeit. Die Aufgaben werden je nach Anforderung hausintern wahrgenommen. Ausschreibung neuer Stelle im Spätsommer / Herbst.“
 
Dazu der WIG-Vorstand: „Das ist sportlich, damit wird niemand vor dem Jahreswechsel diese Aufgabe übernehmen. Und dabei stehen wichtige Themen an, bei denen ein Wirtschaftsförderer hilfreich sein könnte. Die Schaffung von guten Rahmenbedingungen für die örtlichen Betriebe sieht wahrlich anders aus“, kritisiert die WIG. „Wir fordern den Bürgermeister auf, umgehend eine Ausschreibung in die Wege zu leiten und zu erklären, was der neue Wirtschaftsförderer oder die neue Wirtschaftsförderer tatsächlich für ein Aufgabengebiet haben wird. Aus der Verwaltung ist zu dem gesamten Komplex nichts zu vernehmen, wenn man nicht nachdrücklich danach fragt. Dabei sollten wir als WIG unbedingt noch vor Weihnachten 2017 unsere Anforderungen und Wünsche übermitteln. Warum nur?“