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Stadtsparkasse Barsinghausen führt bald Minuszinsen für Großkunden ein

Vorstandsvorsitzender Reinhard Meyer (von links), der frühere Verwaltungsratsvorsitzende Roland Zieseniß und Sparkassen-Vorstandsmitglied Britta Sander

Barsinghausen.

Die Stadtsparkasse Barsinghausen plant, zunächst nur für große Unternehmenskunden mit hoher Liquidität oder auch sehr vermögende Privatkunden, im laufenden Jahr Negativzinsen zu verlangen: "Durch die Nullzinspolitik der EZB und insbesondere auch das wieder gestartete Anleihekaufprogramm hat die Stadtsparkasse Barsinghausen immer weniger Möglichkeiten, unter Abwägung von Risiko und Sicherheit für sich selbst attraktive Anlagen am Markt vornehmen zu können; sogar für die 30-jährige Bundesanleihe gibt es derzeit nur eine negative Rendite. Auch die Ankündigung der EZB, die Institute über einen Staffelzins (Freibeträge) zu entlasten, ändert nichts am grundsätzlichen Problem", erklärt Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Reinhard Meyer.

Die Sparkasse spricht nicht von Negativ-Zinsen, sondern von einem "Verwahrentgelt". Reinhard Meyer: "Über die Höhe des Verwahrentgeltes, über Freibeträge und über den Zeitpunkt der Einführung haben wir noch keine Entscheidung getroffen." Die Stadtsparkasse Barsinghausen müsse in schwierigen wirtschaftlichen Situationen im Rahmen ihres Auftrages zur Sparförderung "die Interessen aller Kunden mit dem Stabilitätserfordernis des Hauses ausgleichen. Deshalb unternehmen wir schon seit Jahren erhebliche Anstrengungen, um die Weitergabe der EZB-Negativzinsen an unsere Kunden zu verhindern."