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In Bädern, Kitas und Sporthallen wird es wieder wärmer - Hannover justiert Maßnahmen neu

Hannover. Mit Blick auf einen drohenden Gasmangel schnürte die Landeshauptstadt Hannover im Sommer 2022 ein umfangreiches Energiesparpaket. Nun justiert die Stadt die Maßnahmen neu: So wird ab der kommenden Woche das Wasser in städtischen Bädern wieder wärmer. Die Saunen in den von der Stadt betriebenen Hallenbädern sind ab der kommenden Woche wieder geöffnet. Andere Sparmaßnahmen – so zum Beispiel die Drosselung von Heizungsleistung in städtischen Gebäuden – bleiben dagegen bestehen.

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„Die Stadt Hannover hat im vergangenen Jahr schnell reagiert und einen entscheidenden Beitrag geleistet, um den Energieverbrauch zu senken und der Gefahr einer Gasmangellage vorzubeugen“, betont Oberbürgermeister Belit Onay, „Das konnte nur gelingen, weil die Stadtgesellschaft und die Beschäftigten in der Verwaltung die Initiative mehrheitlich unterstützt haben.“  Die Lage sei weiter angespannt, aber auch im Hinblick auf den Frühlingsanfang mit bevorstehenden Temperaturanstiegen nicht mehr so kritisch. Deshalb passe die Stadt den Maßnahmen-Katalog an.

Brunnen sprudeln wieder ab April

Neben Bädern und Saunen sind ab sofort auch städtische Kitas und Sporthallen nicht mehr von Einschränkungen betroffen.  Für die Hallen hatte die Stadt eine Höchsttemperatur von 15 Grad festgelegt. Diese Vorgabe entfällt  – insbesondere mit Rücksicht auf die sportlichen Aktivitäten von Kindern und Senioren. Die Begrenzung der Raumtemperatur in Kindertagesstätten auf maximal 20 Grad wird zurückgenommen, da eine Temperatur von 21 bis 22 Grad für Kleinkinder ideal ist.

Freibadbesucher*innen in Hannover können sich auf konstant warme Wassertemperaturen in den kommenden Sommermonaten einstellen. Im vergangenen Sommer hatte die Stadt die Wassererwärmung per Gasbeheizung in einigen Freibädern eingestellt. Diese Einschränkung entfällt. Ab dem Frühjahr sollen die städtischen Brunnen, die im vergangenen Sommer ausgeschaltet worden waren, wieder sprudeln. Die Stadt bereitet die Inbetriebnahme für den April vor.

Fassadenbeleuchtung bleibt ausgeschaltet

„Wir müssen weiterhin sehr sensibel mit dem Thema Energie umgehen. Ziel muss es sein, den Verbrauch weiterhin so gut es geht zu reduzieren – auch mit Blick auf eine mögliche Verknappung im kommenden Winter“, erklärt Finanz- und Ordnungsdezernent Dr. Axel von der Ohe, der den Energiekrisenstab der Landeshauptstadt leitete. „Wir haben deshalb eine ganze Reihe von Maßnahmen identifiziert, die wir mittel- und langfristig als sinnvoll erachten und deshalb fortführen werden.“

Demnach bleiben die Außenbeleuchtungen von repräsentativen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten ausgeschaltet. In städtischen Verwaltungs- und Büroräumen, in Schulen und weiteren öffentlichen Einrichtungen gilt weiterhin eine maximale Raumtemperatur von 20 Grad. Für Verkehrsflächen, Technik- und Lagerräume in städtischen Gebäuden gelten zehn bis 15 Grad.

Klimatisierung von Verwaltungsräumen bleibt eingeschränkt

Für die Waschbecken in Sanitäranlagen wird es auch weiterhin keine Warmwasserbereitung mehr geben. Die Stadt reduziert außerdem die Anzahl von Druckern und Elektrogeräten in der Verwaltung. Der Einsatz von Heizlüftern und privaten Elektrogeräten ist nach wie vor verboten. Es bleibt dabei, dass die Landeshauptstadt die Raumkühlung in städtischen Verwaltungsgebäuden während der warmen Monate beschränkt - es gilt eine zulässige Höchsttemperatur von 26 Grad.

Axel von der Ohe betont, dass die Landeshauptstadt den kommenden Winter im Blick habe. „Wir wissen nicht, wie sich die Energieversorgung darstellen wird. Deshalb bereiten wir uns auf alle Szenarien vor.“ Vor diesem Hintergrund stelle die Stadt ihre Energiesparanstrengungen immer wieder auf den Prüfstand.

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