Kirchdorf.
Einen schweren Stand haben Leitung und Kollegium der Astrid-Lindgren-Schule in Kirchdorf bei ihrem Wunsch nach einem Musikraum. Bereits vor knapp zwei Jahren hatte Schulleiter Erik Dederding die Einrichtung eines Musikraums beantragt, doch bisher müssen die Grundschüler den Multifunktionsraum der Schule dafür nutzen. Dieser Raum wird auch als Aula und Mensa genutzt. Nach einer Ortsbegehung durch Verwaltungsmitarbeiter und die Mitgliedern des Schulausschusses wurde mehrfach geäußert, dass der Dachboden des alten Gebäudes nicht für den Ausbau eines Musikraumes geeignet sei. Die Gebäudewirtschaft hatte bereits im Vorfeld einen Ausbau abgelehnt, da der Boden eine zu geringe Traglast habe.
Fachdienstleiter Axel Heyerhorst erinnerte die Politiker an das Gebot der Sparsamkeit durch den Zukunftsvertrag mit dem Land. Deshalb schlug die Verwaltung den Ausschussmitgliedern die Ablehnung des Antrags vor.
Bernhard Klockow (FDP) nannte die Idee des Dachausbaus „Murks“. „Ich erwarte von der Schule Kreativität, wie die Aula mehrfach genutzt werden kann“, sagte er. Dass ein Musikraum in einer Grundschule wichtig ist, fanden alle Anwesenden. Sie mochten jedoch Angesicht der immer noch angespannten Haushaltslage und der völlig unterschiedlichen Ausstattung aller Grundschulen im Stadtgebiet nicht für einen Bau eines Musikraumes stimmen. Schließlich schlug der Erste Stadtrat Thomas Wolf vor, dass sich der geplante Arbeitskreis Schulentwicklung mit dem Thema beschäftigen solle. „Die Schülerzahlentwicklung sowie die Ausstattung der Schulen sollten in diesem Arbeitskreis behandelt werden“, sagte er. Den Auftakt zu dem Arbeitskreis soll noch vor den Sommerferien stattfinden.