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Auch der Waldhof kämpft gegen den Fachkräftemangel

Glückliche Gesichter: Die FDP Fraktionen aus der Region und der Stadt Barsinghausen erfreuten die Bewohner des Haus-3-Gruppe des Kinder- und Jugendheims Barsinghausen.

Barsinghausen.

Über ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk freuten sich heute die Haus-3-Bewohner des Kinder- und Jugendheims Waldhof in Barsinghausen. Überreicht wurde das Präsent von der Regionsfraktion der FDP sowie der FDP Ratsfraktion aus Barsinghausen.

In einem Vorabgespräch zwischen den FDP-Fraktionen und dem Leiter des Waldhofs, Dietmar Bolte, wurden die stationäre Betreuung und Integration von unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen besprochen. "Mit der Aufnahme von Flüchtlingskindern vor drei Jahren haben wir begonnen, unser pädagogisches Konzept umzustrukturieren", erklärte Bolte. Einfach sei der Weg nicht gewesen: "Wir mussten sehr widerstandsfähig sein. Es ist nicht einfach, sich gegen zehn pubertierende Jugendliche durchzusetzen."
Nicht nur die Umstrukturierung des pädagogischen Konzeptes setzte das Team des Waldhofs auf die Probe. "Auch wir haben mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen", bedauerte Bolte. Insgesamt mussten dadurch bereits vier Gruppen geschlossen werden, für eine Gruppe sind sechs pädagogische Mitarbeiter nötig. Vorsitzende der FDP-Fraktion Region Hannover Christiane Hinze sieht das genau so: "Die Kommunen haben viel in die Unterbringungsmöglichkeiten investiert. Doch personell haben wir trotzdem ein sehr großes Problem - Das ist die Aufgabe des Landes." Bolte führte aus, dass einige Fachkräfte die Einrichtung verlassen haben, da sie nicht mit den Aufgaben zurecht gekommen sind. "Bei einer Jugendhilfe hat man rund um die Uhr Dienst, an Feiertagen, Wochenenden und und und. Der Arbeitsmarkt bietet hier attraktivere Alternativen an, als wir es können."

Das Thema Integration läuft laut Bolte in Barsinghausen sehr gut. "Wir hatten schon immer zwei bis drei Jugendliche in einer Gruppe, die aus einem anderen Land gekommen sind. Probleme mit der Integration gab es dabei nicht." In Barsinghausen sind derzeit sechs Wohngruppen sowie eine Aufnahmegruppe vorhanden. Bei der Aufnahmegruppe werden Kinder und Jugendliche aufgenommen, die dringend Hilfe brauchen. "Im Jahr sind das zwischen 250 und 300 Kinder, die wir aufnehmen. Gemeinsam werden wir dann nach Möglichkeiten suchen, die Kinder unterzubringen. Viele gehen am nächsten Tag auch wieder nach Hause." Auch nach Vollendung des 18. Lebensjahrs werden die jungen Erwachsenen nicht einfach alleine gelassen. "Wir haben eine Betreuung nach Vollendung des 18. Lebensjahrs, um den Jugendlichen den Einstieg in das Erwachsenenalter zu erleichtern."