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Barsinghausen, Saarbrücken und Kovel stecken Ziele für weitere humanitäre Zusammenarbeit ab

Rathaus Barsinghausen

Barsinghausen. Barsinghausens Bürgermeister Henning Schünhof hat sich mit seinen Amtskollegen Igor Chaika aus Kovel und Uwe Conradt aus Saarbrücken über die künftige humanitäre Zusammenarbeit ausgetauscht. Bei der Videokonferenz vor wenigen Tagen standen insbesondere die Beantragung weiterer Förderungen und die Organisation weiterer Hilfstransporte im Mittelpunkt. „Unter anderem planen wir, gemeinsam eine Interessenbekundung für ein Fachkräfteprogramm abzugeben. Dabei geht es um personelle Fördermittel zum Wiederaufbau unserer Partnerstadt“, berichtet Henning Schünhof aus der Videoschalte..

Darüber hinaus sei auch die Überführung von zwei Feuerwehrfahrzeugen von Barsinghausen nach Kovel via Warschau konkretisiert worden. Den Worten des Bürgermeisters zufolge sei der Termin dafür auf die zweite Januarhälfte gelegt worden. „Wir werden dann das mittlerweile außer Dienst gestellte Tanklöschfahrzeug aus Egestorf und das vor Kurzem gegen ein neues Fahrzeug ausgetauschte alte Löschgruppenfahrzeug aus Groß Munzel an unsere Partnerstadt abgeben.“

Als sehr bedrückend haben Henning Schünhof und Uwe Conradt indessen die Schilderungen Igor Chaikas empfunden. Dieser hatte unter anderem von einer großen Trauerfeier für mehrere Gefallene aus Kovel berichtet. Außerdem werde regelmäßig der Luftalarm in Kovel ausgerufen. „Manchmal heulen die Sirenen viermal am Tag. Glücklicherweise ist es noch nie zu einem Luftangriff gekommen“, erklärte Igor Chaika. Gleichwohl seien die vielen Gefallenenmeldungen, die Alarmierungen und die kriegsbedingten Einschränkungen bei der Versorgung mit Energie und Telekommunikationsleistungen eine große Belastung für die Menschen. Vor diesem Hintergrund prüfen Barsinghausen und Saarbrücken aktuell die Möglichkeit, erneut Generatoren und Speichermöglichkeiten für elektrische Energie nach Kovel bringen zu können.

Umso wichtiger seien die Hilfslieferungen aus den beiden Partnerstädten in Deutschland. „Sie lassen uns spüren, dass wir nicht allein sind und dass es Menschen gibt, die in diesen schweren Stunden zu uns stehen“, fügte Igor Chaika an. „Unser Dank gilt daher den Menschen in Barsinghausen und Saarbrücken, die diese regelmäßigen Hilfslieferungen möglich machen.“ Wie wichtig diese nicht nur für die seelische Verfassung der Menschen in Kovel seien, sondern auch im Alltag, habe sich bei dem jüngst gelieferten schweren Gerät gezeigt. „Die beiden Radlader und das Multifunktionsgerät, die Anfang Dezember bei uns in Kovel angekommen sind, sind sofort in den Winterdiensteinsatz gegangen“, berichtete Igor Chaika.

Da einer der beiden Radlader und das Multifunktionsgerät aus Mitteln der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit stammen, wollen sich die Verwaltungen in Barsinghausen und Saarbrücken auch wieder an einem solchen Förderprogramm beteiligten, sollte es eine Fortsetzung geben, so Henning Schünhof. Aktuell sei angesichts der Haushaltslage des Bundes nicht klar, ob die GIZ im kommenden Jahr finanzielle Mittel dafür bereitgestellt bekomme. „Mein Amtskollege Uwe Conradt hat in der Konferenz deutlich gemacht, dass wir ohne solche Fördermittel kaum eine Chance haben, ähnliche Hilfsaktivitäten wie in diesem Jahr zu entfalten, da die kommunalen Kassen angespannt sind“, unterstreicht der Barsinghäuser Verwaltungschef. Deshalb hoffe er, dass es in Bälde positive Signale für die GIZ und damit auch für die drei Partnerstädte geben werde.