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Die Tafel versorgt 1.000 Menschen wöchentlich mit Lebensmitteln

Barsinghausen / Region.

Rund 1.000 Personen versorgt die Tafel jede Woche mit Lebensmitteln, monatlich kommen bis zu zwölf Familien neu dazu. An zwei Tagen werden die gespendeten Lebensmittel in Barsinghausen ausgegeben, die Tafel-Außenstelle in Gehrden öffnet einmal pro Woche. „Wir haben eine Menge zu tun“, berichtet Leiterin Heidi Rogge, die derzeit auf ein Team von 80 Helfern zurück greifen kann. Viele der Ehrenamtlichen sind bereits seit vielen Jahren dabei. „Es ist nicht so einfach, weitere Helfer zu finden. Verstärkung könnten wir auf jeden Fall noch gebrauchen“, so Rogge.

Bis zu zehn Tonnen Lebensmittel werden bei der Tafel monatlich umgeschlagen. Heidi Rogge ist froh, dass viele Supermärkte und Discounter Lebensmittel spenden. „Nur so können wir die sozial Benachteiligten unterstützen“, betonte sie. Auch Geldspenden bekommt die Tafel hin und wieder. „Immer mal wieder verzichten Privatleute zum Beispiel auf Geburtstagsgeschenke und bitten lieber um Spenden für unsere Tafel“, berichtete sie. So sehr sie sich darüber freut, so sehr bedauert sie, ebenso wie der AWO-Vorsitzende Günter Gottschalk, dass die Stadt Barsinghausen die Arbeit der Ehrenamtlichen in der Tafel überhaupt nicht unterstützt. „Wir hatten zum Bespiel nachgefragt, ob die Stadt vielleicht unsere Müllgebühren übernimmt. Darauf haben wir nicht einmal eine Antwort erhalten“, so Rogge. Auch die Reinigung vor der Lebensmittelausgabe am Langenäcker übernehmen die Ehrenamtlich selber. „Wenn Hunderte Menschen vor dem Laden auf ihre Lebensmittelausgabe warten, sammelt sich einfach Müll an. Deshalb fegen wir immer nach der Ausgabe“, berichtete die Rentnerin.

In der angespannten finanziellen Situation kommt eine Spende der IG Metall Hannover genau richtig. Ingo Arlt überreichte einen symbolischen Scheck über 1.459,50 Euro. Das Geld soll für eine neue Küchenzeile mit Elektrogeräten verwendet werden. „Für die ehrenamtlichen Helfer ist die Küche auch gleichzeitig Sozialraum. Sie waschen dort ab und möchten aber auch einmal Kaffee kochen“, berichtete Rogge. Anfang Dezember soll die Küche aufgebaut werden. Davor wollen die Ehrenamtlichen den Raum noch streichen.

Wie Arlt berichtete, hat die IG Metall bei einer Befragungsaktion unter den Mitgliedern einen Euro für jeden zurück gesandten Bogen gespendet.

In den Betrieben der IG Metall Hannover beteiligten sich 8.000 Beschäftigte an der Befragungsaktion, bundesweit waren es 680.000 Menschen aus gut 7.000 Betrieben. „Wir haben uns für die Tafel Barsinghausen aus zwei Gründen gerne entschieden: Erstens: Die Tafeln versuchen wichtige Lücken zu schließen, die im Netz der sozialen Absicherung durch die politischen Entwicklungen der letzten zwei Jahrzehnte entstanden sind. Und zweitens: Die IG Metall hat in die Stadtgesellschaft Barsinghausen viele Verbindungspunkte und sieht sich damit in Verantwortung gegenüber einer Einrichtung wie der Tafel Barsinghausen“, sagte Arlt.