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Feuerwehreinsatz in der Grundschule dauert drei Tage

Kurzes Durchatmen beim Krippenspiel in der Kirche. Foto: Feuerwehr Barsinghausen.

Groß Munzel. Nach 76 Stunden konnte der Einsatz an der Grundschule Groß Munzel für die Feuerwehr abgeschlossen werden. Am 24. Dezember stellte der Schulhausmeister Wasser im Keller des alten Schulgebäudes fest und verständigte die Feuerwehr. Insbesondere die Heizungsanlage war hier akut gefährdet..

Es wurde durch die Einsatzkräfte versucht die Abläufe im Keller abzudichten und mit mehreren Pumpen und Wassersaugern das Wasser aus dem Keller zu bekommen. Nachdem sich am Abend abzeichnete, dass der Wasserzufluss im Keller der Schule nicht gestoppt werden kann, wurde ein Schichtplan zum durchgehenden Pumpbetrieb erstellt. Bis zum 27. Dezember wurden in 4 Stunden Schichten die Feuerwehren aus Barrigsen, Holtensen, Landringhausen, Großgoltern, Nordgoltern, Göxe und Hohenbostel vor Ort tätig.  Im Durchschnitt waren 10 Feuerwehrleute mit dem Betrieb der Einsatzstelle, Versorgungs-, Reinigungs- und Logistikaufgaben beschäftigt. Neben den Maßnahmen im Keller wurden in Absprache mit der Stadtentwässerung, Pumpen in mehreren Schächten im Umfeld der Schule eingesetzt. Am Mittwoch war der Wasserstand soweit abgesenkt und stabil, dass die Einsatzstelle an die Gebäudewirtschaft übergeben werden konnte.

Am 24. Dezember mussten nebenbei noch mehrere Einsatzstellen in Groß Munzel und eine Unterstützung der Feuerwehr Barrigsen abgearbeitet werden.

Eine kleine Anekdote am Rande: Aufgrund der Nähe zur Kirche haben mehrere Feuerwehrleute am Nachmittags Gottesdienst teilgenommen und konnten ihren Kindern beim Krippenspiel zusehen. In den Pausen wurde organisiert, dass alle Feuerwehrleute an der Bescherung mit ihren Kindern teilnehmen können. 

Die Schulleitung war vor Ort und unterstützte die Arbeiten. Die Einsatzkräfte konnten den Pausenraum und die Küche der Schule nutzen um sich aufzuwärmen und zu verpflegen.  Bürgermeister Henning Schünhof und weitere verantwortliche Mitarbeiter der Stadt waren mehrfach an der Einsatzstelle, um organisatorische Angelegenheiten zu klären.

"Im Laufe des Einsatzes erhielten wir auf verschiedenen Wegen viel Zuspruch aus der Bevölkerung. Hierfür möchten wir uns herzlich bedanken", betont der Pressesprecher der Stadtfeuerwehr, Henk Bison. "Vor allem aber möchten wir uns bei unseren Angehörigen bedanken. Sie mussten an den Weihnachtsfeiertagen auf uns verzichten, damit wir diesen Einsatz abarbeiten konnten. Die ehrenamtliche Tätigkeit in der Freiwilligen Feuerwehr bedeutet oftmals ziemlich kurzfristige Änderungen des Tagesablaufs und geplanten Aktivitäten. Wir machen das, um unseren Mitbürgern zu helfen. Hier ist Flexibilität und viel Verständnis erforderlich. Dafür möchten wir uns herzlich bei Euch bedanken", erklärte er abschließend nach diesem doch sehr ungewöhnlichen Weihnachtsfest.